Einführung
Urlaub an der Cote d’Azur, der allerdings bis nach Avignon ging, so dass es dann doch eher ein Urlaub in der Provence war.
Der Schwerpunkt war aber an der Küste von Menton bis Saint-Tropez. Wir hatten, wie man das von der Cote d’Azur auch erwartet, super Sonnenschein. Einmal hat es geregnet, aber nur nachts.
Wir sind viel mit dem Mietwagen gefahren. Oft haben wir die Tage so eingeteilt, dass wir jeden Tag etwas Stadt und auch etwas Natur oder wenigstens Stadtstrand hatten.
Die Cote d’Azur ist im Osten sehr felsig und steil und alles macht eher einen eingeengten Eindruck. Nach Westen hin werden die Felsen dann weniger und die zunehmend flachere Landschaft ist auch weniger dicht besiedelt.
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Überblick
Eine Übersicht unserer 17 Tage gibt die folgende Karte:
Inhalt
Ankommen in Monaco
Èze und Cap Ferrat
Menton und Monaco Ville
Nizza
Monaco, unten
Cagnes sur Mer
Antibes
Cap Antibes und Cannes
Saint Tropez
Pampelonne und Ramatuelle
Pont du Gard
Avignon
Roussillon
Verdonschlucht, Mündung
Verdonschlucht und Moustiers
Verdonschlucht, Wanderung
Saint-Paul-de-Vence
Heimreise
Ankommen in Monaco
1. Tag, Sonntag, 9. September, 2018
Die erste Unterkunft war in Beausoleil, ganz in der Nähe von Monaco, man konnte nämlich von unserer Terrasse auf Monaco sehen. Das Foto zeigt den Blick von der Straße auf unser Appartment-Haus mit Simmingpool auf dem Dach. Der Blick von unserer Terrasse, die auf der abgewandten Seite des Hauses ist, war im Grunde derselbe.
Wir waren gegen 13:00 an unserer Unterkunft und hatten dann noch Zeit, uns etwas Monaco anzusehen.
Dazu ging es schon mit einer abenteuerlichen Autofahrt los, denn die Straßen sind steil, eng und eigenwillig. Wir sind dann tatsächlich zielgenau im Casino-Parkhaus gelandet und haben uns neben einem Park, das
angesehen. Man mag von einem Casino halten, was man will, aber zu Monaco gehört ein Casino nun mal historisch dazu. Einer der Fürsten soll nämlich durch das Casino den Bankrott des Fürstentums abgewendet haben. Dabei lief das Geschäft so gut, dass Monaco dann irgendwann die Steuern abgeschafft hat. Und so sieht das Casino in seiner vollen Pracht aus:
Auch die Inneneinrichtung dürfte inzwischen abbezahlt sein.
Eigentlich darf man nicht vor dem Casino parken, aber wenn man ein Pferd auf dem Kühlergrill hat, oder etwas anderes edles, dann wird wohl eine Ausnahme gemacht.
Die Ferrari-, Maserati-, Lamborghini-, Porsche-, Bentley- und Rolls-Royce-Dichte ist in Monaco und im Besonderen in der Nähe des Casinos sehr hoch. Auch wir hatten einen schönen Mietwagen, der auf dem folgenden Foto neben einem anderen Auto geparkt ist. Welches der beiden Autos unserer Mietwagen war, wird nicht verraten.
Monaco ist komplett zugebaut, mit Ausnahme weniger kleiner Parks. Einer dieser Parks ist der beim Casino:
Die Straßen sind teilweise in sich wild kreuzenden Tunnels unter Häusern durchgeführt, oder durch den Berg geschlagen. Die Bebauung versucht jeden Platz am Hang auszunutzen und es wird viel in die Höhe gebaut. Dabei gibt es manchmal sehr schöne historische oder historisch wirkende Häuser neben hohen Häusern bzw. Hochhäusern. Die hohen Wohnhäuser sind dabei sehr unterschiedlich im Design. Sie reichen von sehr hässlich bis sehr schön. Hier ein Beispiel einer schönen Variante:
Das ganze ist dann mit einem mediterranen Flair versehen, das besonders durch die allgegenwärtigen Palmen entsteht. Das folgende Foto gibt einen solchen Gesamteindruck wieder, wobei auch die Berge im Hintergrund nicht fehlen dürfen.
Natürlich ist auch der Hafen präsent, mit Luxusjachten, die man teilweise wohl als unbewaffnete Fregatten bezeichnen kann, so groß sind sie.
Auf der Erhebung im Hintergrund befindet sich die Monaco-Ville mit dem Palast des Fürsten von Monaco, die durchweg gelungen ist und keine Bausünden zu haben scheint.
Èze und Cap Ferrat
2. Tag, Montag, 10. September, 2018
Èze
Am zweiten Tag, also am ersten vollständigen Tag, haben wir zunächst das nahegelegene Dorf Èze angesteuert. Vor dem Besuch des idyllischen Ortes muss aber das Auto geparkt werden und ein Parkticket gezogen werden. Dazu fordert einen der Parkautomat auf, die Autonummer einzugeben. Danach wählt man die Parkzeit und erhält dann das Parkticket, das man hinter die Autoscheibe legt. Soweit ist alles verständlich, wir haben allerdings ein Parkticket ohne zu bezahlen bekommen und waren erst verwirrt, haben uns dann aber gedacht, dass man wohl bei der Abfahrt zahlt, je nachdem, wie lange man geparkt hatte. Schließlich konnte man nicht ohne zu bezahlen wegfahren, da man dem Gerät ja seine Autonummer mitgeteilt hatte.
Bei unserer Rückkehr haben wir dann versucht, das Ticket zu bezahlen, was natürlich nicht ging, schließlich musste man anfangs die Parkzeit eingeben und bezahlen. Was war passiert? Wir hatten versehentlich eine Parkzeit unter einer halben Stunde eingegeben und die erste halbe Stunde ist kostenlos, so dass das Ticket ohne Bezahlung gedruckt wurde. Eine freundliche Dame eines Imbiss am Parkplatz, die uns auch den Rest erklärt hat, versicherte uns aber, dass an dem Tag keine Kontrolle durchgeführt wurde.
Èze war ein urtümliches Bergdorf, mit vielen kleinen Gassen …
… teilweise mit kleinen Häusertunneln.
Das kleine Städtchen wird nun natürlich touristisch genutzt, zumal es wahrscheinlich in jedem Reiseführer der Region gepriesen wird. Auch für das Ausstellen von Bildern eignet sich die historische Kulisse.
Oder für andere Kunstwerke…
Èze thront hoch oben über dem Meer.
Das vorige Foto ist vom Exotischen Garten aufgenommen, der noch oberhalb des Orts angelegt ist. In ihm sind überwiegend Kakteen und andere trockenheitsresistente Pflanzen angepflanzt.
Man muss Eintritt bezahlen, aber es lohnt sich, denn der exotische Garten ist sehr schön und viel größer, als man am Tickethäuschen erwartet. Er bietet zudem einen guten Ausblick, besonders zum Cap Ferrat.
Aber auch andere Exoten werden gelegentlich gesichtet.
Und noch ein Blick auf die Dächer von Èze:
Auch diese Figur hat Hania in Èze entdeckt:
Cap Ferrat
Von Éze sind wir dann zum Cap Ferrat gefahren. Dort wollten wir etwas wandern, ein Großteil der Zeit haben wir dann aber für die Besichtigung der Villa Ephrussi de Rothschild verwendet:
Ein Anwesen einer Tochter der Rothschild-Dynastie, Béatrice de Rothschild, die die Villa nach ihrem Tod der Académie des Beaux-Arts des Institut de France vermacht hat, so dass die Villa nun besichtigt werden kann.
Das Haus ist mit Innenhof und Laubengängen gebaut und das Glasdach ist wahrscheinlich erst später ergänzt worden.
Ein Salon mit Backgammon-Tisch, vielleicht hat sich die Béatrice tagsüber gelangweilt und dann etwas Backgammon gespielt, wenn sie sich mal nicht mit ihrer Kunstsammlung beschäftigt hat.
.Einen riesengroßen Garten gibt es auch, in dem u.a. Springbrunnen zu Béatrices Lieblingsmusikstücken mit Wasser spritzen.
Der Garten ist aber noch wesentlich weitläufiger, und hat verschiedene Themen, wie auch einen exotischen Bereich mit Kakteen und Sukkulenten. Hier noch ein paar hübsche Seerosen:
Die Villa ist so geplant, dass Béatrice zu beiden Seiten der Halbinsel das Meer sehen konnte, so dass sie sich wie auf einem Schiff fühlte. Einer der Ausblicke ist der folgende:
Wir sind dann noch etwas an der Küste des Cap Ferrat gewandert, in der Hoffnung, noch einen Badestrand zu finden. Und tatsächlich gab es dann auch einen, der aber nicht ganz leicht zu erreichen war, sondern nur durch einen recht steilen Abstieg:
Villefranche-sur-Mer
Von Cap Ferrat aus konnte man gut nach Villefranche-sur-Mer hinüber sehen, wie es langsam in seinen eigenen Schatten eingetaucht ist.
Villefranche-sur-Mer hat auch einen alten Stadtkern, wie viele andere kleine Städte hier, auch ähnlich zu den Städten, die wir aus Apulien kennen.
Der Italienische Einfluss ist deutlich spürbar. Zum Abendessen gab es dann aber etwas typisch französisches …
… eine Bouillabaisse.
Menton und Monaco Ville
3. Tag, Dienstag, 11. September, 2018
Menton
Menton ist die östlichste Stadt der Cote d’Azur vor der italienischen Grenze. Vielleicht ist sie auch die italienischste Stadt in Frankreich. Wir haben unseren Besuch jedenfalls in der Markthalle gestartet, die aber nicht wirklich sehenswert ist, als Ausgangspunkt aber geeignet ist.
Menton hat eine Altstadt mit kleinen steilen Gassen, wie wir es auch aus Apulien gewohnt sind, vielleicht nicht ganz so steil und vielleicht nicht ganz so eng.
Manche Häuser haben auch schöne Fassaden, die besonders im Kontrast zum blauen Meer zur Geltung kommen.
Zwischen drin ein erster Blick auf den Strand, an den wir auch noch gehen wollten.
Bei unserem Abstieg aus der Altstadt sind wir dann noch an dieser Pflanze bzw. Blüte vorbeigekommen.
Dann ging es zum Strand und ein großer heller und sauberer Platz, der noch unterhalb der Hauptstraße gelegen ist, grenzt direkt an den Hafen und dann an den Strand an. Einige der rechts gezeigten Holzgerüste sind mit Düsen versehen, die gelegentlich einen Duftnebel versprühen.
Am Strand, der feinen Kies aufweist, hat man die Altstadt als Kulisse beim Schwimmen.
Am Strand stand auch ein großer alter Affenbrotbaum.
Danach sind wir noch zum Friedhof Menton gegangen, der hoch oben über der Stadt liegt.
Neben dem Ausblick sind aber auch die Inschriften der Gräber interessant, die neben Franzosen und Italienern auch viele Deutsche und auch Polen nennen. Auf dem Bild oben ist die Statue auf dem Grab von Janina Lewandowska, die nur 26 Jahre als geworden ist.
Der Friedhof ist beeindruckend, aber leider nicht gut gepflegt und viele Gräber verfallen.
Wir haben die Aussicht auch genutzt, ein paar Opti-Fahrern beim Üben zuzusehen:
Monaco-Ville
Monaco-Ville liegt hoch oben auf einem Felsen…
… und hat durchweg schöne Häuserfassaden …
… oder prachtvolle Häuser, die sich auch gut als Hintergrund zum Posieren eignen, während andere Menschen arbeiten müssen.
Ansonsten ist die Monaco-Ville mit kleinen hübschen Straßen und Gassen durchzogen, in denen man sich aber auch auf Touristen eingestellt hat, was die Fotos nicht zeigen.
Der Palast des Fürsten ist von außen nicht herausragend sehenswert und auch der Wachwechsel, jedenfalls der um 17:00, ist zwar ganz nett, aber man sollte danach nicht seinen Tagesablauf richten. Stattdessen gibt es eine Foto des ersten Grimaldi, der sich als Mönch verkleidet in ein Kloster eingeschlichen haben soll, was wohl als historischer Ausgangspunkt für das Fürstentum Monaco gilt.
Diese Statue steht direkt vor dem Fürstenpalast und von dort oben gibt es auch einen guten Blick auf den kleineren Hafen von Monaco, in dem viele Jachten und andere Boote liegen, als seien sie vor der Haustür ihrer Besitzer geparkt.
Ansonsten gibt es hier auch eine Post …
… und ein Rathaus.
Nizza
4. Tag, Mittwoch, 12. September, 2018
Nizza ist eine quirlige Stadt, mit einer langen Promenade entlang eines kilometerlangen Strandes, gesäumt mit Palmen und einigen hübschen Häusern.
Hier gibt es neben diversen Fußgängern, auch Sporttreibende, wie Radfahrer und Jogger.
Jongleure haben die Autofahrer während ihrer Wartezeit an der Ampel bespaßt.
Von einem Balkon grüßt eine übergroße Badenixe.
Es gibt aber auch ein Nizza abseits der Promenade, wie diesen großzügigen Place Masséna.
Auch Nizza hat hübsche Gassen …
… die aber etwas größer und für Straßenhändler wohl auch lohnenswerter sind, als in den kleineren Orten.
Hania hat auch einen Laden für Olivenöl gefunden.
Nizza ist auch um einen in das Meer ragenden Felsen oder zumindest Hügel gebaut, auf dem ein Park mit toller Aussicht angelegt ist. Ob sich Alfred Hitchcock hier hat inspirieren lassen, für den Film „Über den Dächern von Nizza“?
Das ist jedenfalls der Blick nach Süd-West und nach Westen liegt hier auch die beschriebene Promenade mit langgezogenem Strand.
Zur anderen Seite nach Osten liegt der Hafen mit einem weiteren Teil der Stadt.
Aus derselben Perspektive habe ich auch diese bunten Boote fotografieren können, dank großem optischem Zoom meiner Canon-Kamera.
Wir haben den Tag dann am langgezogenen Strand ausklingen lassen und sind auf dem Rückweg noch kurz in Villefranche vorbeigefahren, mit Blick auf einen Strand, den wir am nächsten Tag besucht haben, mit Eisenbahnstrecke und Viadukt im Hintergrund.
Monaco, unten
5. Tag, Donnerstag, 13. September, 2018
Beim vielen Hin- und Herfahren sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass wir uns Monaco noch nicht richtig angesehen haben, so dass wir wieder nach Monaco gefahren sind.
Friedhof Beausoleil
Aber vorher hatten wir noch etwas anderes vor. Von unserer Terrasse aus haben wir immer einen Friedhof sehen können (herangezoomt):
Bei dem haben wir dann auf dem Weg nach Monaco kurz Halt gemacht. Der Friedhof ist deutlich besser gepflegt, als der in Menton. Aber auch hier gibt es super Ausblicke auf das Meer.
Monaco
Der eigentliche Grund, nochmals nach Monaco zu fahren war natürlich, weil wir die Einkaufstempel noch besuchen wollten.
Auch die Polizei in Monaco ist immer adrett gekleidet.
Und noch ein Beispiel eines chicen Hotels und im Hintergrund eines für die großen Massen.
Zur Auflockerung eine kleine Skulptur.
Zwischen Häuser und Felsen eingeklemmt gibt es auch eine Kirche.
Der Automobile Club de Monaco (ACM) ist in Monaco, besonders in Monte Carlo, allgegenwärtig. Auch die Gullydeckel tragen diese Abkürzung und das soll angeblich, laut einer Verkäuferin, dasselbe bedeuten.
Ob diese Skulptur auch von ACM aufgestellt wurde?
In dem kleinen Fürstentum wird jeder noch so kleine und ungünstige Fleck zum Bebauen genutzt, so dass sich manche Häuser in die Felswand zu klammern scheinen.
Das wohl sinnvollste Fortbewegungsmittel ist der Motorroller, hier ein besonderes Exemplar mit Korb.
Sehr sinnvoll fanden wir auch diese Fußgängerampel, die mit einer animierten Sanduhr anzeigt, wann Grün kommt.
Schließlich der kleine, westlich gelegene, Hafen aus der Nähe, bei dem man den Eindruck bekommt, dass die Bewohner statt Auto das Boot vor der Tür geparkt haben. Eine riesige Einkaufspassage ist aber auch gleich um die Ecke.
Villefranche und Beaulieu
Zum Abschluss des Tages sind wir noch nach Villefranche gefahren und haben den Tag am Strand ausklingen lassen.
Auf dem Heimweg noch ein Stopp in Beaulieu.
Cagnes sur Mer
6. Tag, Freitag, 14. September, 2018
Fahrt nach Cagnes sur Mer
Von Beausoleil ging es dann entlang der Küste zu unserer nächsten Unterkunft in Cagnes zur Mer. Unterwegs fuhren wir eine Zeit lang hinter diesem alten Bentley in passender Umgebung.
Die Küste ist hier noch steil und felsig, was sich dann in Richtung Nizza und erst recht in Richtung Saint Tropez ändert.
Es gibt dennoch immer wieder flache Abschnitte, in denen Häfen und Städtchen angelegt wurden, die meist auch einen Strand haben. So auch in Beaulieu, wo wir eine Pause am Strand gemacht haben. Wie auch die Häuser im Hintergrund andeuten, ist es ein nettest Städtchen.
Von dort gab es auch einen schönen Blick auf den Fuß der Halbinsel Cap Ferrat.
Cagnes sur Mer
Dann haben wir unsere Fahrt fortgesetzt nach Cagnes sur Mer und kurz vorher gibt es, nah an der Küste einige große Hotels, die man auch als Bausünden bezeichnen kann. Unsere Unterkunft lag aber hoch oben in der historischen Altstadt von Cagnes zur Mer. Und wir hatten einen schönen Blick aus unserem Fenster auf die Frühstücksterrasse und die Landschaft.
Die Unterkunft war sehr liebevoll privat unterhalten und so sah die Unterkunft von der Terrasse gesehen aus. Das geöffnete Fenster war unseres.
So, nun ein paar Impressionen von Cagnes, nämlich zunächst eine der größten Strassen dort oben, durch die auch der Bus fährt, der regelmäßig nach oben zum Kirchenplatz pendelt.
Durch die kleineren Gassen …
… oder Plätze …
… fahren dann nur noch die Mopeds. Viele geben sich große Mühe, ihre Häuser zu pflegen und neben Fensterläden …
… geben auch viele Pflanzen den Häusern ihren Charme…
… wobei das mediterrane Klima auch Kakteen draußen zulässt.
Efeu wird auch gerne verwendet.
Und zum Schluss ein Blick über die Dächer von Cagnes zur Mer:
Antibes
7. Tag, Sonnabend, 15. September, 2018
Am 15. September haben wir einen Ausflug nach Antibes gemacht. Auch Antibes hat eine hübsche Altstadt …
… aber uns gefiel besonders die Atmosphere. Dazu gehört der Markt …
… auf dem viel los war.
Auch waren die Gerüche der unterschiedlichen Stände interessant. Neben Lavendel, das natürlich verkauft wurde, hat sicherlich auch das bunte Gewürzangebot einen Beitrag geleistet.
Direkt neben dem Markt fand gerade eine Hochzeit statt und dieser Chevrolet war wohl für das Brautpaar.
Auch in Antibes gab es einen sehr schönen Laden für Olivenöl. Im Hintergrund ist eine Anlage zum selber Zapfen fünf unterschiedlicher Öle zu sehen.
Von diesen Strandtaschen war Hania besonders angetan.
Leckere Törtchen gab es auch.
Wir haben dann aber bei Don Juan gegessen, einem durch Gemüsekisten verzierten Bistro oder Restaurant, oder beides. Es war an einer Straßenkreuzung in der Fußgängerzone und dort auf drei von vier Häuserecken aufgeteilt. In unserem Teil gab es einen Tresen, aber keine Küche. Das Essen musste im Wesentlichen immer aus einem der anderen Häuser über die Straße geschafft werden.
Zum Nachtisch etwas Eis? Aber wie macht man leckeres Fruchteis? Man nehme die gewünschten Früchte, zerkleinere und zermansche sie auf einer eiskalten Platte, gebe etwas Wasser dazu und spachtle die entstehende Masse mit viel Dynamik hin und her. Das hat auch den kleinen Jungen faszieniert.
Auf der Kaimauer gab es noch eine interessante Skulptur, in die man auch hineingehen konnte.
Den Tag haben wir dann am Stadtstrand ausklingen lassen, direkt hinter der Stadtmauer.
Wir haben allerdings erst in Cagnes sur Mer, nämlich in einem Restaurant direkt neben unserer Unterkunft gegessen. Das wurde von einer Familie geführt, jedenfalls hat Papa gekocht und die Tochter bedient. Ein Teil der Küche war direkt im Gästeraum und meinen Tintenfisch durfte ich dort einmal selbst auf dem Grill wenden. Papa und Tochter waren richtig gut drauf.
Cap Antibes und Cannes
8. Tag, Sonntag, 16. September, 2018
Cap Antibes
Heute wollten wir zunächst eine kleine Wanderung um einen Teil des Cap Antibes machen. Zunächst sind uns aber diese Grazien mit Auto an unserem Startpunkt vor die Linse gekommen.
Auch an unserem Startpunkt gab es zwei interessante Skulpturen, die jeweils hoch oben auf Stangen installiert waren. Möglicherweise war es derselbe Künstler wie bei der Skulptur in Èze.
Die Wanderung war dann immer entlang der Küste, auf einem recht gut befestigtem Weg. Damit war man im Wesentlichen meist zwischen Meer und einem Villen-Anwesen. Eine Stelle des Weges war besonders interessant gestaltet. Vielleicht ging dort der Weg unter einem Teil eines Anwesens durch.
Wir hatten erst keine Hoffnung, dass wir noch eine Stelle zum Baden finden würden, dann gab es doch noch eine schöne Stelle. Der Kiesstrand war wirklich sehr schön, der Einstieg aber etwas schwierig. Es ging aber und war ein schöner Stopp.
Es gab noch einen weiteren, auch recht schönen Strand, aber ansonsten war der Küstenabschnitt sehr felsig …
… was wiederum Sprungmöglichkeiten für einige Wagemutige geschaffen hat.
Cannes
Schließlich stand Cannes auf dem Programm, wo wir den Tag ausklingen lassen wollten. Auch Cannes hat eine hochgelegene Altstadt mit kleinen Gassen.
Aber wenn man an Cannes denkt, denkt man wohl eher an die Küstenstraße mit Hafen und prächtigen Häusern.
An der mit Palmen Küstenstraße befindet sich auch das sehr reizvoll gestaltete Carlton-Hotel.
Besonders interessant fand ich auch dieses bemalte Haus, das Filmszenen darstellt und – teilweise etwas abgewandelt – in Szene setzt.
Dazu ein Detail der Wandmalerei:
Den Tag haben wir dann beim Essen und einem Ginger-Beer ausklingen lassen. Das Ginger-Beer ist kein Bier, sondern eine Art Ginger-Softdrink, jedenfalls sehr lecker. Diesen Import aus Australien haben wir danach in Frankreich nicht mehr gefunden, trotz häufiger Nachfrage, aber zu Haus im Supermarkt um die Ecke.
Saint Tropez
9. Tag, Montag, 17. September, 2018
Nach Sainte Maxime
Von unserer liebevollen Unterkunft in Cagnes sur Mer ging es nach Sainte Maxime, in der Nähe von Saint Tropez. Unsere Gastgeberin in Cagnes sur Mer hat uns empfohlen, ab Cannes die malerische Küstenroute zu nehmen. Dem sind wir auch gefolgt und die Küstenstraße war wirklich schön, entlang einer roten Felsenküste, wobei die Küste zunehmen flacher wurde, je weiter man nach Westen fuhr.
Saint Maxime selbst ist ein Touristenort, der ganz nett ist, mit Stadtstrand. Ansonsten gibt es nicht viel mehr zu berichten. Wir haben uns nach der Fahrt zunächst am Stadtstrand entspannt und waren baden, bis das Zimmer fertig war. Das Hotel war ganz hübsch, zentral gelegen, aber die Art und Weise, mit der wir behandelt wurden, fanden wir merkwürdig. Wir hatten eine Küche im Zimmer, die aber abgeschlossen war und hätte dazu gebucht werden müssen. Gleichzeitig gab es ein Schild im Zimmer, dass im Zimmer nicht gegessen werden soll. Immerhin konnte man von unserem Balkon zwischen den Häusern hindurch das Meer und noch weiterer hinten Saint Tropez sehen. Auf dem folgenden Foto ist Saint Tropez stark herangezoomt.
Saint Tropez
Am Nachmittag fuhren wir dann nach Saint Tropez.
Auch hier geht man dem Boule-Spiel nach.
Am Hafen prägen Yachten das Bild, wobei nur die wenigstens Segelyachten sind.
Manche der großen Yachten liegen direkt an der Flaniermeile, die im Hintergrund zu sehen ist.
Auf der Flaniermeile sind den ganzen Nachmittag zwei junge Modells als Werbung für das Modelabel „Capri“ gelaufen. Hier ist eine der beiden hübschen Modells, die aber, anders als das Bild vermuten lässt, immer nebeneinander gegangen sind.
Dieser alte Citroen ist wohl als Kunstgegenstand neben der Flaniermeile ausgestellt. Vielleicht ist er tatsächlich mal nach Jahrzehnten aus dem Hafen gezogen worden.
Neben der Flaniermeile am Hafen gibt es aber auch hübsche Gassen in Saint Tropez …
… und in manchen findet man Gallerien, z.T. mit Bildern bekannter Einwohner von Saint Tropez.
Ganz in der Nähe haben wir auch diesen Strandbuggy gesehen. Dieses offene Gefährt kann man auch schließen, indem man die Seitenteile wie bei einem Zelt herunter rollt und mit eine Reißverschluss verschließt. In Saint Tropez scheint man das für ein vollwärtiges Auto zu halten und es gab hier mehrere solcher Fahrzeuge.
Im Laufe des Nachmittags ist die Kleidung der beiden Modells dann länger geworden.
Zwischendurch noch ein stimmungsvolles Gegenlichtfoto in einer der Gassen.
Zum Abend sind wir dann noch auf die Kaimauer gegangen, mit Blick auf den Stadthafen, also die Flaniermeile mit vielen Restaurants auf der einen und den Yachten auf der anderen Seite.
Wir haben uns dann gegen Abend entschlossen, selber an der Flaniermeile zu essen. Das war auch ganz ok, das Essen war also ganz gut und der Preis auch in Ordnung. Dabei sind uns die beiden Capri-Modells wieder begegnet, diesmal im Kleid und etwas bunter.
Zum Abschluss noch Saint Tropez bei Nacht, auf die eine Art …
… oder die andere.
Pampelonne und Ramatuelle
10. Tag, Dienstag, 18. September, 2018
Pampelonne
Heute wollten wir uns ausruhen und haben daher einen Strandtag geplant und so sind wir zum berühmten Strand Pampelonne gefahren. Er liegt etwas westwärts von Saint Tropez und ist über einige km langegezogen. Er ist gesäumt von einigen Bars, die teilweise einen Privatstrandabschnitt beanspruchen. An der Wasserkante kann man aber auch solche Abschnitte passieren.
Die Hauptsaison war vorbei, so dass das Parken kostenfrei war. Der Strand ist ein Sandstrand und man konnte gut ins Meer, das hier aber, jedenfalls an dem Tag, an dem wir dort waren, eine recht große Welle hatte.
Es gab auch einige afrikanisch-stämmige Strandhändler, die Tücher verkaufen wollten. Sie kamen recht häufig und waren etwas nervig. Eine Strandverkäuferin fand ich aber sehr interessant.
Immerhin schienen einige Leute Interesse an ihren Textilien zu haben.
Ansonsten lag noch eine Mega-Yacht in der Nähe des Strandes vor Anker, die dann abfuhr. Sie hatte eine interessante Farbgestaltung, die gut zu Himmel und Meer passte.
Ramatuelle
Auf dem Rückweg sind wir noch zum Bergdorf Ramatuelle gefahren.
Scheinbar gibt es in jedem noch so unbedeutenden Bergdorf einen riesigen Bedarf an Gastronomie. Ramatuelle ist ganz nett, aber auch nicht unbedingt eine Besonderheit. Jedenfalls sieht so ein Teil des Dorfs aus …
… und jedes Dorf hat natürlich auch einen Dorfplatz, wenn nicht mit Dorfeiche, dann doch wenigstens mit Dorfolivenbaum.
Von Ramatuelle aus gab es aber gute Ausblicke auf die umgebende Landschaft und man kann gut erkennen, dass es nicht mehr so gebirgig ist wie weiter östlich.
Auch auf schöne Anwesen konnte man sehen.

Auf dem Rückweg habe ich noch versucht, ein Weingut abzulichten. Es war nicht ganz einfach, sowohl die Weinstöcke, als auch das Herrenhaus zugleich aufs Bild zu bekommen. Es war eine erhöhte Position erforderlich und so bin ich auf das Einfahrtsschild des Weingutes geklettert.

Pont du Gard
11. Tag, Mittwoch, 19. September, 2018
Pont du Gard
Am nächsten Tag stand eine längere Fahrt nach Avignon an, und unterwegs hat mich diese mit Platanen gesäumte Allee beeindruckt.
Bevor wir nach Avignon zu unserem Hotel gefahren sind, haben wir aber erst einen Abstecher zum …
gemacht, das auch unter dem Namen Pont du Gard bekannt ist.
Auf diesem Foto kann man bereits erkennen, dass die Steine der vorderen (der Bildebene zugewandten) Seite eine feinere Oberfläche haben, als die auf der hinteren Seite. Die Pont du Gard, also die Brücke über den Gard (oder den Gardon) ist im ersten Jahrhundert a.D. als Aquädukt gebaut worden, nämlich für die Wasserversorgung der Stadt Nimes. Erst im 18. Jahrhundert wurde die untere Ebene verbreitert, um als Straße dienen zu können. Die zweite und dritte Ebene des Bauwerks steht daher nur auf der einen Seite der unteren Ebene, nämlich der alten Seite.
Von weiter oben wird deutlich, dass es weniger um die Überquerung des Flusses als vielmehr um die Überquerung des Tales geht. Schließlich ist die römische Wasserversorgung in offenen Leitungen mit geringem Gefälle erfolgt, das bei der Wasserversorgung der Stadt Nimes etwa 0,4% betragen haben soll.
Der Gardon ist auch im Bereich der Pont du Gard in eine reizvolle Landschaft eingebettet und lädt zum Baden und Paddeln ein.
Vorm Paddeln werden manche Felsen auch gerne dazu benutzt, in den Gardon zu springen. Dazu eine kleine Collage aus einer Fotoserie:
Von Westen aus spiegelt sich die Pont du Gard schön im Fluss, was ein tolles Fotomotiv gibt und dazu einlädt, davor zu posieren.
Avignon
Wir sind natürlich besonders wegen der Pont Saint-Bénézet nach Avignon gekommen, die hier vom Garten am Papstpalast aus zu sehen ist, mit der Île de la Barthelasse im Hintergrund.
Auch imposant ist natürlich der Papstpalast, besonders auch die Tatsache, dass das Bauwerk nur etwa 100 Jahre von einem Papst benutzt wurde.
Auch der Papstpalast wird gerne als Hintergrund für Fotos verwendet.
Avignon strahlt ein ganz eigenes, angenehmes Flair aus. Häufig sind blinde Fenster mit einem Gemälde versehen, das Leute zeigt, die aus dem Fenster sehen.
Trotz vieler sehr enger Straßen gibt es einige Plätze. Auf einem haben wir zu Abend gegessen:
Zu bemerken ist auch, dass Avignon vollständig von einer Stadtmauer umgeben ist, zu der ich aber kein geeignetes Foto habe. Abends habe ich dann noch versucht, die Stimmung der beleuchteten Pont Saint-Bénézet einzufangen.
Unsere Unterkunft war dann in der Innenstadt, in der
Die Unterkunft hieß auch La Banasterie und soll laut Booking.com das älteste Bed and Breakfast in Avignon sein, nämlich seit 1521 (s. auch La Banasterie).
Sie ist in einem kleinen Haus in einer kleinen Straße, in der man nicht parken konnte. Hier ein Blick aus dem Frühstücksraum auf die Straße:
Das kleine Häuschen war innen aber sehr liebevoll mit viel Geschmack gestaltet und hatte einen kleinen aber feinen Innenhof mit Terrassenbereichen. Vor unserem Zimmer gab es auch einen Terrassenbereich, zu dem wir von unserem Zimmer eine Treppe hinunter und eine andere wieder herauf gehen mussten.
Avignon
12. Tag, Donnerstag, 20. September, 2018
Avignon
In Avignon waren wir nur eine Nacht und dann sollte es weiter gehen, nämlich wieder zurück in Richtung Nizza, aber mit ein paar Aufenthalten. Wir wollten aber noch etwas mehr von Avignon sehen. So sind wir wieder Richtung Papstpalast und von dort hat man auch einen guten Blick auf die Dächer von Avignon.
Auf dem Platz vor dem Papstpalast war auch einiges los und gute, sommerliche Stimmung. Ein Saxophon-Spieler hat gespielt und gesungen und da Hania auch etwas in seinen Hut getan hat, hoffe ich, dass ich ihn hier präsentieren darf.
Von den vielen Straßenbildern will ich hier nur eines exemplarisch präsentieren.
Wir sind dann zum Parkhaus, das sehr eng und schmuddelig war, nämlich „Parking des Halles“. Im Erdgeschoss ist aber eine Art permanenter Marktplatz mit vielen individuellen fest aufgebauten und dauerhaft betriebenen Lebensmittelständen, die sehr einladend und von ganz anderer Qualität waren, als das Parkhaus. Natürlich gab es auch Austern unterschiedlicher Güteklassen …
… und Gewürze.
Aber zum Abschluss wollte ich unbedingt noch auf die Île de la Barthelasse, um einen besseren Blick auf die Pont Saint-Bénézet zu bekommen. Am vorigen Abend hatte ich schon gesehen, dass es auf dem gegenüberliegenden Ufer, also auf der Île de la Barthelasse, einen großzügigen Fußweg gibt, der auch gerne von Joggern und Spaziergängern genutzt wird und einen freien Blick auf die Brückenruine zulässt. Und so war es dann auch.
Die Brücke soll 1355 erbaut worden sein, also in demselben Jahrhundert, als auch die Päpste in Avignon waren (1309-1377). Mit 22 Bögen überspannte sie nicht nur diesen, linken Arm der Rhone, sondern auch den rechten auf der anderen Seite der Île de la Barthelasse (Wikipedia, Pont Saint-Bénézet). Schaut man sich das zweite und dritte Bild in obigem Wikipedia-Artikel an (Version vom 29.9.2018), so hat die Brücke nicht nur die Rhone überbrückt, sondern auch zwei Festungen oder zumindest Stadtmauern verbunden. Am rechten Ufer des rechten Armes der Rhone steht noch der folgende Turm, zu dem sie geführt haben muss (s. auch zweites Bild im Wikipedia-Artikel):
Auch auf der Seite von Avignon führt sie noch heute zu einem Tor in einem Turm der Stadtmauer.
Nun noch ein paar Impressionen des sagenumwobenen Bauwerks. Apropos sagenumwoben: Das Lied „Sur le Pont d’Avignon“ soll wohl früher mal „Sous le Pont d’Avignon“ gelautet haben und man vermutet, dass damit, also mit „unter der Brücke“ das Vergügungsviertel und der Jahrmarkt auf der Île de la Barthelasse gemeint gewesen sein könnte. Auch heute ist die Insel wohl eher ein Naherholungsgebiet.
Von der Südseite ist auch noch besser der Papstpalast zu sehen, der mir auch irgendwie mit der Brücke zusammenzuhängen scheint.
Nach Roussillon
Dann sind wir gegen Mittag Richtung Roussillon aufgebrochen. Die Fahrt verlief die meiste Zeit über Land. Dieser Teil der Provence unterscheidet sich landschaftlich sehr von der Cote d’Azur. Hier gibt es auch viel Obstanbau, mit dem sich wohl auch dieser Transporter beschäftigt.
Einige hübsche Landsitze gab es unterwegs auch zu sehen.
Besonders hübsch sind auch die Blütenstände einiger Palmen.
Unsere Unterkunft, die Villa Rose, lag gleich vor den Toren des Städtchens Roussilon, war mit Pool ausgestattet und eignete sich gut zum Entspannen.
Die Blumen am Pool, was uns aber auch anderswo aufgefallen ist, wurden viel von schwarzen „Bienen“ bestäubt.
Auch der Hofhund der Villa Rose, Lili, soll nicht unerwähnt bleiben. Sie war wirklich süß, mit treuem Hundeblick, wurde jeden Tag schampooniert und hat morgens vor unserer Zimmertür gewartet.
Roussillon ist ein kleines, eher unscheinbares Dorf mit wenigen Gassen, das dennoch viele Touristen anzieht.
Tatsächlich ist dann auch offensichtlich der Name Programm. Schon die Römer sollen es „Rotes Dorf“ genannt haben. Der Grund für die rote Okerfarbe ist das Gestein der Gegend, das eben diese Farbe hat, die auch das Dorf prägt. Heutzutage wird natürlich auch gezielt darauf geachtet, dass die Grundfarbe des Dorfes oker-rot ist. Das Rathaus geht dabei mit gutem Beispiel voran.
Roussillon
13. Tag, Freitag, 21. September, 2018
Pont Julien
Wir hatten dann einen Tag Aufenthalt in Roussillon. Während Hania ins Städtchen gegangen ist, wollte ich noch ein Römisches Bauwerk ansehen, nämlich die Pont Julien:
Laut Wikipedia (Wikipedia, Pont Julien) ist die Brücke im Jahre 3 v. Chr. fertiggestellt worden, ist also über 2000 Jahre alt. Bis 2005 soll sie als normale Straßenbrücke genutzt worden sein. Heute wird sie noch als Fußgänger- und Radfahrerbrücke genutzt. Die beiden Brückenpfeiler haben selbst auch eine Öffnung, die dazu dienen soll, dass bei Hochwasser die Brückenpfeiler dem Wasser einen geringeren Widerstand bieten.
Ähnliche Öffnungen gibt es in der Pont Saint-Bénézet in Avignon (s.o.) übrigens auch. Heute war das Hochwasser aber überschaubar, der Fluss, der Calavon, war trocken. Es gab nur noch ein paar Tümpel, in und bei denen sich einige Frösche mit farbigen Tupfern und Streifen tummelten.
Ich habe jedenfalls die Gelegenheit genutzt, dem ausgetrockneten Flusslauf noch etwas zu folgen. Neben den Fröschen, einigen Eidechsen und einer Schildkröte, die ihren Kopf aus dem Wasser streckte …
… haben auch Libellen die Tümpel zur Eiablage genutzt. Sie haben zusammen eine wiederkehrende Flugbewegung gemacht, bei der sie immer wieder mit einem Hinterleib kurz auf die Wasseroberfläche getippt haben, und dann wieder an eine Position etwa 30cm über der Wasseroberfläche zurückgekehrt sind. So konnte ich sie in dieser Position im Flug fotografieren.
Die Schmetterlinge sind nichts ungewöhnliches, aber sie haben mir trotzdem gefallen.
Und dann war da noch dieses merkwürdige Verhalten der Schnecken, die auf jeden Strauch gekrochen sind, um dann dort zu vertrocknen. Besonders extrem war es an diesen beiden Stangen.
Und noch eine Blüte, die ich einfach nur hübsch fand.
Roussillon
Abends waren wir dann in Roussillon essen …
… im Restaurant David, das uns unsere Vermieterin empfohlen hatte. Es war ausgezeichnet. Von dort konnte man auch gut einen Teil der roten Felsen sehen.
Im Restaurant haben wir uns dann auch die Bedeutung der Zikaden als Wappentier der Provence erklären lassen. Sie werden vielfach aufgehängt, damit sie Glück für das Haus bringen, in dem sie aufgehängt sind.
Verdonschlucht, Mündung
14. Tag, Sonnabend, 22. September, 2018
Anreise
Von Roussillon ging es dann zu unserer Unterkunft in der Nähe von Moustiers-Sainte-Marie, vorbei an abgeernteten Lavendelfeldern, so weit das Auge reicht.
Unser Hotel lag in der Nähe von Moustiers und war mit Kuriositäten vollgestopft, aber sehr nett.
Wir hatten wohl das einzige Zimmer mit Terrasse, die wir aber kaum genutzt haben, schließlich wollten wir die Verdonschlucht sehen. Zunächst konnten wir aber noch einen Blick auf Moustiers-Sainte-Marie erhaschen.
Verdonschlucht
Die Verdonschlucht war dann nur wenige Minuten von unserem Hotel entfernt und von unterwegs hatte man eine erste Sicht auf den Ausgang der Schlucht.
Links unten im Bild ist der Bootsverleih zu sehen. Dort kann man sich Tretboote, Kajaks und auch Elektroboote mieten. Der Andrang war hoch und die haben sich wahrscheinlich dumm und dusselig verdient. Ich habe mir ein Einerkajak für zwei Stunden gemietet, für 16 Euro. Ich bin erst nach 2 1/2 Stunden zurückgekommen, was niemandem aufgefallen war.
Von der Brücke aus hat man einen guten Einblick in den Ausgang der Schlucht.
Am Parkplatz vor der Brücke stand dieses Geländefahrzeug, das mich doch sehr an M*A*S*H erinnerte, so dass ich nicht wiederstehen konnte und ein Foto beisteuern muss. Man achte auf Details wie den Spaten und die Axt außerhalb der Fahrertür, und die heruntergeklappte Frontscheibe.
Und dieser Blick bietet sich dann vom Kajak aus.
Von der Mündung aus kann man etwa eine knappe halbe Stunde, je nach Boot und Können, in die Schlucht hineinfahren. Das geht natürlich nur deswegen, weil der Ausgang der Schlucht in einen Stausee mündet, so dass das Wasser auch in der Schlucht, je nach Wasserstand, bis zu einem Punkt aufgestaut ist und daher kaum Strömung zu spüren ist.
Ab diesem Punkt wird es flach und man darf mit dem Boot auch nicht mehr weiterfahren, worauf einen Bojen hinweisen. Dann kann man das Boot auf eine Sandbank aus Kies ziehen und etwas zu Fuß weitergehen.
Schaut man in die andere Richtung, also stromaufwärts, sieht man fast niemanden mehr. Die meisten bleiben bei ihren Booten und genießen einfach eine Pause auf der Sandbank.
Das Wasser strömt hier zwar recht stark, aber es gibt genügend tiefe Stellen, in denen man gut schwimmen kann, auch wenn es etwas kühl ist. Für Ende September hatten wir aber super Wetterbedingungen und ich bin natürlich schwimmen gewesen.
Andere waren vielleicht der Meinung, dass der Schlamm am Rande des Verdon gut für die Haut ist.
Zum Ausgang der Schlucht wird diese recht schmal und zwängt sich zwischen zwei Felswänden hindurch. Das kann dann auch für Luftströmungen zu einem Düseneffekt führen und tatsächlich gab es beim Ausfahren aus der Schlucht einen ziemlich starken Wind, den man auch in der etwas aufgewühlten Wasseroberfläche erkennen kann.
Die Stand-Up-Paddlerin konnte sich aber trotz Wind gut behaupten.
Moustiers-Sainte-Marie
Nach der Tour in die Verdonschlucht vom Stausee aus (Lac de Sainte Croix) war es schon recht spät, wir sind dann aber dennoch kurz nach Moustiers-Sainte-Marie. Am Eingang hat mich dieser mit Steinen am Wegrollen gehinderte Renault R4 noch an alte Zeiten erinnert.
Oberhalb des Ortes steht die Kapelle Notre-Dame de Beauvoir, die wir erst am nächsten Tag besucht haben.
Der Ort selbst ist tatsächlich sehr malerisch, so dass wir ihn uns am kommenden Tag noch in Ruhe ansehen wollten. Hania sind die vielfältigen Hutangebote in Südfrankreich aufgefallen. In Moustiers gab es dazu einen ansprechenden Hutständer.
Im Ort gibt es auch einen alten Waschplatz.
Der zentrale Platz ist natürlich der vor der Kirche. Er liegt am Rande des Baches, der den Ort durchfließt und über den hinweg das Foto aufgenommen wurde.
Verdonschlucht und Moustiers
15. Tag, Sonntag, 23. September, 2018
Verdon
Nach der Spritztour mit dem Kajak in die Verdonschlucht am gestrigen Tag, wollten wir heute in die Schlucht hinunter wandern. Dazu sind wir zunächst mit dem Auto an der rechten Seite der Verdonschlucht entlanggefahren und haben natürlich einige Ausblicke genossen, zunächst aber auf den Stausee Lac de Sainte Croix.

Weitere Ausblicke waren in die Tiefe der Schlucht.
Nicht überall ist die Schlucht tief eingeschnitten …
… in manchen Bereichen aber doch. Da kann man sich vorstellen, wie der Fluss sich in die Hochebene eingeschnitten hat.
Sofern keine Steilfelsen vorherrschen, ist die gesamte Schlucht bewaldet.
Der Wasserstand war eher niedrig, was man an den vielen Flusssandbänken (aus Kies) erkennen kann. Jedenfalls eignete sich der Wasserstand wohl zum so genannten Canyoning, bei dem sich die Teilnehmer in Trockenanzügen den Fluss abwärts treiben lassen, sofern das Wasser tief genug ist.
Apropos Wasserstand: Der kann natürlich ansteigen, wenn es in der Schlucht regnet und das Regenwasser zusammenfließt. Man darf aber nie vergessen, dass es auch oberhalb der Verdonschlucht einen Stausee gibt, der von der französischen Elektrizitätsbehörde betrieben wird. Wenn also bspw. das Stromnetzt plötzlich mit zusätzlicher Leistung gestützt werden muss, oder aus anderen Gründen ein plötzlicher Strombedarf besteht, kann der Wasserstand, also die Wassermenge, die der Verdon führt, signifikant ansteigen, auch wenn das Wetter dafür keinerlei Anlass gibt. Davor wird auch an Wanderwegen, die zur Schluch herunter führen, gewarnt.
Wir haben uns dann eine Stelle ausgesucht, an der man mit wenig Aufwand, etwa eine halbe Stunde Wanderung, bis zum Fluss hinunter kommt. Das war auch eine Empfehlung aus meinem Buch „Wild Swimming in France“. Und so sind wir dann an einer Stelle in die Schlucht hinunter gewandert, an der es auch eine alte Steinbrücke gibt, die Pont du Tusset.
Mir ist nicht ganz klar, wann und warum man hier mitten in der Schlucht eine Steinbrücke gebaut hat. Das Baujahr habe ich versucht, zu recherchieren, aber es ist wohl nicht genau bekannt, könnte um das Jahr 1835 herum liegen.
Jedenfalls ist es eine schöne Stelle, zur Schlucht hinunter zu gehen, auch wenn es vielleicht nicht mehr der Kernbereich der Schlucht ist. Die Koordinaten der Brücke lauten jedenfalls 43° 47′ 25.28″ N, 6° 24′ 26.56″ O und die Koordinaten eines Parkplatzes sind 43° 47′ 34.50″ N, 6° 24′ 05.00″ O.
Von der Brücke gibt es auch einen hübschen Blick die Schlucht aufwärts:
Dort, oder flussabwärts, eine Kurve weiter, kann man auch gut baden, wobei das Wasser im September doch recht frisch war.
Eine Eidechse fand die Stelle jedenfalls auch schön:
Und die Pont du Tusset kann man von da aus auch sehen:
Nach einer kleinen Pause und erfrischendem Bad sind wir noch etwas dem Wanderweg weiter gefolgt, dann aber wieder umgekehrt und denselben Weg zurückgefahren, dennoch mit neuen Eindrücken, nämlich einem Ausblick auf diesen abgelegenen Hof, der noch in Benutzung schien.
Moustiers
Heute wollten wir uns etwas mehr Zeit für Moustiers-Sainte-Marie nehmen. Der Ort ist klein und wird dennoch von einem tief eingeschnittenen Bach durchflossen …
… mit kleiner hübscher Brücke.
Auch hier gibt es einen Dorfplatz, statt mit Dorf-Eiche mit Dorf-Olive.
Natürlich gibt es auch viel Gastronomie, hier mit Loggia zum Bach und Klimaanlage von Toshiba.
Wir wollten aber auch noch zur Kapelle Notre-Dame de Beauvoir hochgehen (s.o.). Auf dem Weg nach oben gab es auch tolle Ausblicke auf die Dächer von Moustiers. Die tief stehende Sonne hat die Dächer in ein schönes Licht getaucht, das aber auch vom Objektiv fern gehalten werden musste.
Zum Abendessen sind wir dann gleich hier geblieben.
Verdonschlucht, Wanderung
16. Tag, Montag, 24. September, 2018
An diesem Tag wollte ich etwas intensiver in die Schlucht wandern und dafür wird allgemein der Wanderweg „Sentier Blanc-Martel“ empfohlen. Um den Startpunkt zu erreichen, muss man zwangsläufig einen Teil der malerischen Tour von dem Ort „La Palud sur Verdon“ aus fahren und es ist sinnvoll, dann gleich diese malerische Tour zu erleben. Das ist eine Rundtour, die in La Palud sur Verdon startet und zweckmäßigerweise im Urzeigersinn gefahren wird, weil es unterwegs nämlich Teilstücke gibt die nur in dieser Richtung befahren werden dürfen. Die Rundtour geht also nur rechts herum.
Die malerische Tour und die Wanderroute kann man auf der folgenden Karte erkennen, wenn man das Foto anklickt, um die nötige Detailtiefe zu bekommen. La Palud sur Verdon ist im linken oberen Bereich der Karte dargestellt und der Startpunkt für die Wanderung ist senkrecht darunter, etwa im unteren Drittel der Karte als roter Punkt „Depart“ eingezeichnet. Die rot-weiß gestrichelte Linie zeigt den Wanderweg.
Die Ausblicke auf der malerischen Tour sind tatsächlich teilweise noch atemberaubender als auf der normalen Strecke am Vortag. Die Rundtour ist übrigens nicht schwierig zu fahren. Dadurch, dass einem kaum Fahrzeuge entgegenkommen, ist die Fahrt entspannt, was sicherlich auch an der Reisezeit Ende September lag.
Von dort oben konnte man auch gut die Gänsegeier sehen, die dort die Thermik zum Aufsteigen nutzen.
Es ist nicht ganz einfach, sie zu fotografieren, aber es geht.
Diesen Ausblick haben die Geier dann ja auch jeden Tag.
Ein Dorf hat sich wohl im Schatten eines Felsen versteckt. Vielleicht ist es Rougon, bin mir aber nicht sicher.
Auf der anderen Seite der Schlucht ist mir die Straßenführung aufgefallen, wie die Straße in einer langen Kurve in den Tunnel mündet, dessen Verlauf man durch die in den Fels gehauenen Öffnungen erkennen kann.
Dann ging es aber endlich zum Wanderweg, der nach dem ersten Entdecker und Canyon-Führer der Verdon-Schlucht benannt ist:
Vom Startpunkt bis zum Verdon hinunter ist es schon recht weit und das wird mit einer Stunde veranschlagt. Aber auf dem Weg nach unten kann man die Schlucht natürlich auch schon genießen, während man langsam in sie eintaucht.
Unten angekommen geht der Weg nicht direkt am Fluss entlang, aber man hat ihn meist im Blick, kann ihn zumindest hören, und es gibt viele Möglichkeiten, zum Fluss zu gehen und ein Picknick auf einer der Sandbänke (aus Kies) zu machen, mit einem kleinen Bad im Fluss.
Die Wanderung wird manchmal als schwierig beschrieben, was ich nicht bestätigen kann, jedenfalls nicht für den Bereich, den ich gewandert bin. Ich bin nämlich nach einem Teil der Strecke umgekehrt, um wieder zum Auto zurückzugehen. Es gibt ein paar steile Stellen, aber die kann man mit normalem festen Schuhwerk und etwas Trittfestigkeit gut bewältigen.
Trotz der Bekanntheit des Wanderwegs begegnet man recht wenig Menschen, jedenfalls Ende September. So braucht man seine Badestelle mit niemandem zu teilen.
Auf dem Rückweg bin ich dann noch zu einer modernen Brücke gegangen, die zur „Auberge des Cavallers“ führt.
Zum Abschluss noch ein Bad im Fluss an einer schönen Stelle. Das Wasser war übrigens kühl und klar und mit größeren Fischen.
Das war eine wirklich schöne Wanderung. Auf dem Rückweg wurde noch die malerische Fahrt etwas fortgesetzt mit Blick auf die Schlucht mit dem teilweise sehr tiefen und senkrechten Einschnitt.
Aber auch sonst ist das Tal des Verdon sehr beeindruckend.
Saint-Paul-de-Vence
17. Tag, Dienstag, 25. September, 2018
Weiterfahrt nach Saint-Paul-de-Vence
Unsere Reise führte uns dann zur letzten Unterkunft unserer Reise. Der Weg verlief dabei zunächst weiter entlang der Verdon-Schlucht und wir haben uns auch noch ein paar Abschiedsblicke der Schlucht gegönnt.
Am Eingang der Schlucht, bezogen auf unsere Reiserichtung am Ende, haben wir dann noch bei einer weiteren Steinbücke gehalten, der Pont de Carajuan. Sie soll lt. waymarking.com aus dem Jahre 1655 stammen, allerdings nach einem Flutereignis im Jahre 1886 erst repariert und dann neu aufgebaut worden sein.
Der Blick den Verdon abwärts zeigt wohl den Anfang der Schlucht.
Verdon-aufwärts ist das Gelände hier zunächst flacher, auch wenn es weiter hinten wieder Berge gibt.
Unterwegs gab es einige kleine Orte, die man ohne Ortsschild gar nicht als solche identifiziert hätte. In einem Ort haben dann eine kleine Fahrerpause neben der uns beeindruckenden Baumreihe eingelegt.
Es blieb aber nicht so flach sondern wurde wieder recht gebirgig, was dann auch den Straßenbau wieder erschwert hat, der diesen interessanten Felsdurchgang geschaffen hat.
Saint-Paul-de-Vence
Der Hauptgrund, dass wir für die letzte Nacht Saint-Paul-de-Vence ausgewählt haben, ist die Nähe zum Flughafen in Nizza für den Rückflug. Und wie man sieht sind wir ganz in der Nähe unserer zweiten Unterkunft in Cagnes.
Auch Saint-Paul-de-Venece wird als malerisches Städtchen gepriesen. Es gibt auch tatsächlich ein paar hübsche Steinhäuschen.
Die zum Vorzeigen bestimmte Altstadt besteht aus einer Straße, die nur temporär als Fußgängerzone fungiert.
Als wir am frühen Nachmittag angekommen sind, waren wir uns aber nicht sicher, ob man in diese „Hauptstrasse“ einfahren darf, was unser Navi vorschlug, denn dazu musste man über einen in dem Moment abgesenkten Poller fahren, was meist bedeutet, dass nur Autos/Leute mit besonderer Berechtigung einfahren dürfen. Da haben wir einen Herren gefragt, der uns wie ein Einheimischer aussah. Er erweckte auch den Eindruck, dass er neben seiner eigentlichen Tätigkeit auch hobbymäßig noch nach dem Rechten in seiner Stadt sieht, so nach dem Motto „mal sehen, wer hier so reinfährt“. Wir haben uns also gefragt, ob er uns gleich aus der Innenstadt wegjagt.
Der Herr war dann aber sehr nett und sagte uns, dass wir einfahren können. Dann wies er auch auf einen Parkplatz hin, auf dem man für zwei Stunden kostenlos parken können. Dafür brauchte man aber eine Parkscheibe, die unser Autovermieter versäumt hatte, ins Auto zu legen. Wir sagten, dass wir es wahrscheinlich ohne Parkkarte versuchen werden, in der Hoffnung, dass keiner kontrolliert. Darauf meinte der Herr, er habe bestimmt eine Parkkarte über und holte sogleich eine aus seinem Geschäft, ich glaube, es war eine Versicherungsagentur, also kein touristisches Geschäft. Wenn wir fertig waren, könnten wir die Parkkarte ja in seinen Briefkasten werfen, oder auch nicht, wäre auch nicht schlimm.
Wir haben dann einen Parkplatz ohne 2-Stunden-Beschränkung gefunden und ihm die Parkkarte natürlich sogleich persönlich zurückgebracht. Da es nur eine Straße gab, hatten wir auch kein Problem, ihn wiederzufinden.
Es gab auch einen Platz, wahrscheinlich der Rathausplatz, der noch oder schon mit französischen Fähnchen geschmückt war.
Ansonsten scheint es in Saint-Paul-de-Venece eine besondere Tradition oder ein besonderes Fest zu geben, bei dem man neben kleinen Flaggen auch Wäsche aufhängt. Sowohl die Art der Aufhängung als auch die Kleidung selbst deuten jedenfalls darauf hin, dass es keine zum Trocknen aufgehängte Wäsche ist.
Vielleicht waren wir zur falschen Zeit da, alle Läden und Restaurants hatten am frühen Nachmittag geschlossen, oder haben das Falsche gesehen, oder waren durch Moustiers und/oder Cagnes verwöhnt, jedenfalls hat uns Saint-Paul-de-Vence nicht überzeugt.
Die Unterkunft war hingegen super, mit beheiztem Pool. Wir sind dann in der Unterkunft geblieben und nur zum Abendessen zu einem nahe gelegenen Restaurant gefahren.
Heimreise
17. Tag, Mittwoch, 26. September, 2018
Auf dem Weg zum Flughafen habe ich mir dann an der Tankstelle von einem jungen Herren bestätigen lassen, dass das Auto nicht nur Diesel sondern auch Gasoil tanken kann. Das scheint in Frankreich als eine Art Diesel an den Tankstellen angeboten zu werden. Es stand schon immer so am Tankdeckel, aber mir sagte das nichts und ich wollte mich einfach nochmals vergewissern. Dann habe ich den netten Herren auch gefragt, ob ich sein Auto fotografieren darf, das sah nämlich mit seinem Vater mit Strohhut irgendwie interessant aus.
Mit Fotos aus dem Flugzeug kann man meist nichts anfangen, dennoch will ich hier zwei präsentieren. Das erste ist sehr schlecht geworden, kann dafür als Bilderrätsel taugen.
Was also sieht aus wie eine überdimensionierte Burgruine an der Cote d’Azur?
Villeneuve-Loubet-Plage. Ein gigantisches Monster aus den 1950er Jahren. Viele Ferienwohnungen in vier gigantischen, geschwungen pyramidenförmigen Gebäudekomplexen, die um die Marina gruppiert sind. Wir sind mehrfach von Cagnes sur Mer Richtung Antibes daran vorbeigefahren, aber ich habe leider kein Foto machen können, so nun der letzte Versuch aus dem Flugzeug. Ein besseres Bild gibt es z.B. hier: Villeneuve-Loubet-Plage
Und zum Abschluss ein Foto der Südküste, aber es ist nicht mehr die französische Cote d’Azur, sondern schon die die italienische Küste, nämlich der Golf von Genua und im Vordergrund die Italienische Stadt Albenga.
Mal wieder ein schöner und gleichzeitig abwechslungsreicher Urlaub.



























































































































































































































































