Einführung
Urlaub an der Cote d’Azur, der allerdings bis nach Avignon ging, so dass es dann doch eher ein Urlaub in der Provence war.
Der Schwerpunkt war aber an der Küste von Menton bis Saint-Tropez. Wir hatten, wie man das von der Cote d’Azur auch erwartet, super Sonnenschein. Einmal hat es geregnet, aber nur nachts.
Wir sind viel mit dem Mietwagen gefahren. Oft haben wir die Tage so eingeteilt, dass wir jeden Tag etwas Stadt und auch etwas Natur oder wenigstens Stadtstrand hatten.
Die Cote d’Azur ist im Osten sehr felsig und steil und alles macht eher einen eingeengten Eindruck. Nach Westen hin werden die Felsen dann weniger und die zunehmend flachere Landschaft ist auch weniger dicht besiedelt.
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Überblick
Eine Übersicht unserer 17 Tage gibt die folgende Karte:
Inhalt
Ankommen in Monaco
Èze und Cap Ferrat
Menton und Monaco Ville
Nizza
Monaco, unten
Cagnes sur Mer
Antibes
Cap Antibes und Cannes
Saint Tropez
Pampelonne und Ramatuelle
Pont du Gard
Avignon
Roussillon
Verdonschlucht, Mündung
Verdonschlucht und Moustiers
Verdonschlucht, Wanderung
Saint-Paul-de-Vence
Heimreise
Ankommen in Monaco
1. Tag, Sonntag, 9. September, 2018
Die erste Unterkunft war in Beausoleil, ganz in der Nähe von Monaco, man konnte nämlich von unserer Terrasse auf Monaco sehen. Das Foto zeigt den Blick von der Straße auf unser Appartment-Haus mit Simmingpool auf dem Dach. Der Blick von unserer Terrasse, die auf der abgewandten Seite des Hauses ist, war im Grunde derselbe.
Wir waren gegen 13:00 an unserer Unterkunft und hatten dann noch Zeit, uns etwas Monaco anzusehen.
Dazu ging es schon mit einer abenteuerlichen Autofahrt los, denn die Straßen sind steil, eng und eigenwillig. Wir sind dann tatsächlich zielgenau im Casino-Parkhaus gelandet. Man mag von einem Casino halten, was man will, aber zu Monaco gehört ein Casino nun mal historisch dazu. Einer der Fürsten soll nämlich durch das Casino den Bankrott des Fürstentums abgewendet haben. Dabei lief das Geschäft so gut, dass Monaco dann irgendwann die Steuern abgeschafft hat. Und so sieht das Casino in seiner vollen Pracht aus:
Ein charakteristisches Bild ist wohl das folgende, das den ewigen Kampf um bewohnbaren Raum zwischen Berg und Meer verdeutlicht. Dabei steht Moderne und Elegance dicht bei einander. Für das mediterrane Flair sorgen die Palmen.
Èze und Cap Ferrat
2. Tag, Montag, 10. September, 2018
Èze
Am zweiten Tag, also am ersten vollständigen Tag, haben wir zunächst das nahegelegene Dorf Èze angesteuert. Èze ist ein urtümliches Bergdorf, mit vielen kleinen Gassen, in denen auch kein Auto fahren kann.
Das kleine Städtchen wird nun natürlich touristisch genutzt, zumal es wahrscheinlich in jedem Reiseführer der Region gepriesen wird. Auch für das Ausstellen von Bildern eignet sich das historische Flair.
Èze thront hoch oben über dem Meer. Am rechten oberen Rand des Fotos kann man einen Teil von Cap Ferrat erkennen.
Dieses Foto ist vom Exotischen Garten aufgenommen, der noch über dem Ort angelegt ist. Man kommt durch das Dorf zum Tickethäuschen und ahnt nicht, wie groß dieser Exotische Garten oberhalb des Ortes noch ist. In ihm sind überwiegend Kakteen und andere trockenheitsresistente Pflanzen angelegt. Es lohnt den Eintritt.
Cap Ferrat
Anschließend ging es zum Cap Ferrat. Dort wollten wir etwas wandern, ein Großteil der Zeit haben wir dann aber für die Besichtigung der Villa Ephrussi de Rothschild verwendet:
Ein Anwesen einer Tochter der Rothschild-Dynastie, Béatrice de Rothschild, die die Villa nach ihrem Tod der Académie des Beaux-Arts des Institut de France vermacht hat, so dass die Villa nun besichtigt werden kann.
Die Villa ist so geplant, dass Béatrice zu beiden Seiten der Halbinsel das Meer sehen konnte, so dass sie sich wie auf einem Schiff fühlte. Einer der Ausblicke ist der folgende:
Wir sind dann noch etwas an der Küste des Cap Ferrat gewandert, in der Hoffnung, noch einen Badestrand zu finden. Und tatsächlich gab es dann auch einen, der aber nicht ganz leicht zu erreichen war, sondern nur durch einen recht steilen Abstieg:
Villefranche-sur-Mer
Von Cap Ferrat aus konnte man gut nach Villefranche-sur-Mer hinüber sehen, wie es langsam in seinen eigenen Schatten eingetaucht ist.
Villefranche-sur-Mer hat auch einen alten Stadtkern, wie viele andere kleine Städte hier, auch ähnlich zu den Städten, die wir aus Apulien kennen. Wir haben hier den Abend mit einer Bouillabaisse ausklingen lassen.
Menton und Monaco Ville
3. Tag, Dienstag, 11. September, 2018
Menton
Menton ist die östlichste Stadt der Cote d’Azur vor der italienischen Grenze. Vielleicht ist sie auch die italienischste Stadt in Frankreich. Wir haben unseren Besuch jedenfalls in der Markthalle gestartet, die aber nicht wirklich sehenswert ist, als Ausgangspunkt aber geeignet ist.
Menton hat eine Altstadt mit kleinen steilen Gassen, wie wir es auch aus Apulien kennen, vielleicht nicht ganz so steil und vielleicht nicht ganz so eng.
Es gibt einen schönen Stadtstrand, bei dem man die Altstadt als Kulisse beim Schwimmen hat.
Am Strand stand auch ein großer alter Affenbrotbaum.
Danach sind wir noch zum Friedhof von Menton gegangen, der hoch oben über der Stadt liegt.
Neben dem Ausblick sind aber auch die Gräber interessant, deren Inschriften neben Franzosen und Italienern auch viele Deutsche und auch Polen zeigen. Auf dem Bild oben ist die Statue auf dem Grab von Janina Lewandowska, die nur 26 Jahre als geworden ist. Der Friedhof ist beeindruckend, aber leider nicht gut gepflegt und viele Gräber verfallen.
Monaco-Ville
Monaco-Ville liegt hoch oben auf einem Felsen …
… und hat durchweg schöne Häuserfassaden.
Ansonsten ist die Monaco-Ville mit kleinen hübschen Straßen und Gassen durchzogen, in denen man sich aber auch auf Touristen eingestellt hat, was die Fotos nicht zeigen.
Der Palast des Fürsten ist von außen nicht herausragend sehenswert und auch der Wachwechsel, jedenfalls der um 17:00, ist zwar ganz nett, aber man sollte danach nicht seinen Tagesablauf richten. Vom Platz vorm Palast gibt es auch einen guten Blick auf den kleineren Hafen von Monaco, in dem viele Jachten und andere Boote liegen, als seien sie vor der Haustür ihrer Besitzer geparkt.
Nizza
4. Tag, Mittwoch, 12. September, 2018
Nizza ist eine quirlige Stadt, mit einer langen Promenade entlang eines kilometerlangen Strandes, gesäumt mit Palmen und einigen hübschen Häusern.
Es gibt aber auch ein Nizza abseits der Promenade, wie diesen großzügigen Place Masséna.
Enge Gassen gibt es auch, mit vielen Fensterläden.
Nizza ist um einen in das Meer ragenden Felsen oder zumindest Hügel gebaut, auf dem ein Park mit toller Aussicht angelegt ist.
Das nachfolgende Bild zeigt den Blick nach Süd-West und dort liegt die Promenade mit langgezogenem Strand.
Zur anderen Seite nach Osten bietet sich ein Blick auf den Hafen mit einem weiteren Teil der Stadt.
Wir haben den Tag dann am langgezogenen Strand ausklingen lassen und sind auf dem Rückweg noch kurz in Villefranche vorbeigefahren, mit Blick auf einen Strand, den wir am nächsten Tag besucht haben, mit Eisenbahnstrecke und Viadukt im Hintergrund.
Monaco, unten
5. Tag, Donnerstag, 13. September, 2018
Beim vielen Hin- und Herfahren sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass wir uns Monaco, jedenfalls den unteren Teil, noch nicht richtig angesehen haben, so dass wir wieder nach Monaco gefahren sind.
Friedhof Beausoleil
Aber vorher hatten wir noch etwas anderes vor. Von unserer Terrasse aus haben wir immer einen Friedhof sehen können.
bei dem haben wir dann auf dem Weg nach Monaco kurz Halt gemacht. Der Friedhof ist deutlich besser gepflegt, als der in Menton. Auch hier gibt es super Ausblicke auf das Meer.
Monaco
Zwischen Häuser und Felsen eingeklemmt gibt es auch eine Kirche.
Eine Autoskulptur, repräsentativ für die Rallye Monte-Carlo.
In dem kleinen Fürstentum wird jeder noch so kleine und ungünstige Fleck zum Bebauen genutzt, so dass sich manche Häuser in die Felswand zu klammern scheinen.
Villefranche und Beaulieu
Zum Abschluss des Tages sind wir noch nach Villefranche gefahren und haben den Tag am Strand ausklingen lassen.
Auf dem Heimweg noch ein Stopp in Beaulieu.
Cagnes sur Mer
6. Tag, Freitag, 14. September, 2018
Fahrt nach Cagnes sur Mer
Von Beausoleil ging es dann entlang der Küste zu unserer nächsten Unterkunft in Cagnes zur Mer. Unterwegs fuhren wir eine Zeit lang hinter diesem alten Bentley in passender Umgebung.
In Beaulieu haben wir eine Pause am Strand gemacht haben. Wie auch die Häuser im Hintergrund andeuten, ist es ein nettes Städtchen.
Cagnes sur Mer
Dann ging es weiter nach Cagnes sur Mer. Unsere liebevolle, privat betriebene Unterkunft lag hoch oben in der historischen Altstadt von Cagnes zur Mer. Und wir hatten einen schönen Blick aus unserem Fenster auf die Frühstücksterrasse und die Landschaft.
Das alte Städtchen Cagnes ist sehr beeindruckend mit vielen kleinen Gassen. Durch die folgende Gasse fährt sogar der Linienbus.
Aber selbst in jeder noch so kleinen Stadt mit noch so engen Gassen scheint es wenigstens einen Platz zu geben.
Die Häuser machen einen sehr gepflegten Eindruck, z.B. mit frisch gestrichenen Fensterläden.
Antibes
7. Tag, Sonnabend, 15. September, 2018
Am 15. September haben wir einen Ausflug nach Antibes gemacht. Auch Antibes hat eine hübsche Altstadt mit kleinen, quirligen Straßen.
Uns gefiel besonders die Atmosphere. Dazu gehört der Markt, auf dem viel los war.
Auch waren die Gerüche der unterschiedlichen Stände interessant. Neben Lavendel, das natürlich verkauft wurde, hat sicherlich auch das bunte Gewürzangebot einen Beitrag geleistet.
Lust auf Eis? Aber wie macht man leckeres Fruchteis? Man nehme die gewünschten Früchte, zerkleinere und zermansche sie auf einer eiskalten Platte, gebe etwas Wasser dazu und spachtle die entstehende Masse mit viel Dynamik hin und her. Das hat auch den kleinen Jungen faszieniert. Das Ergebnis war wirklich ausgezeichnet lecker und hat tatsächlich nach Frucht geschmeckt.
Auf der Kaimauer gab es noch eine interessante Skulptur, in die man auch hineingehen konnte.
Den Tag haben wir dann am Stadtstrand ausklingen lassen, direkt hinter der Stadtmauer. Gegessen haben wir dann in Cagnes sur Mer, nämlich in einem Restaurant direkt neben unserer Unterkunft. Das wurde von einer Familie geführt, jedenfalls hat Papa gekocht und die Tochter bedient. Ein Teil der Küche war direkt im Gästeraum und meinen Tintenfisch durfte ich dort einmal selbst auf dem Grill wenden.
Cap Antibes und Cannes
8. Tag, Sonntag, 16. September, 2018
Cap Antibes
Heute wollten wir zunächst eine kleine Wanderung um einen Teil des Cap Antibes machen. Zunächst sind uns aber diese Grazien mit Auto an unserem Startpunkt vor die Linse gekommen.
Auch an unserem Startpunkt gab es zwei interessante Skulpturen, die jeweils hoch oben auf Stangen installiert waren.
Die Wanderung war dann immer entlang der Küste, auf einem recht gut befestigtem Weg. Damit war man im Wesentlichen meist zwischen Meer und einem Villen-Anwesen. Eine Stelle des Weges war besonders interessant gestaltet. Vielleicht ging dort der Weg unter einem Teil eines Anwesens durch.
Wir hatten erst keine Hoffnung, dass wir noch eine Stelle zum Baden finden würden, dann gab es doch noch eine schöne Stelle mit Kiesstrand und steinigem Einstieg. Es wäre auch nicht die letzte gewesen.
Cannes
Schließlich stand Cannes auf dem Programm, wo wir den Tag ausklingen lassen wollten. Auch Cannes hat eine hochgelegene Altstadt mit kleinen Gassen.
Aber wenn man an Cannes denkt, denkt man wohl eher an die Küstenstraße mit Hafen und prächtigen Häusern.
Besonders interessant fand ich dieses bemalte Haus, das bekannte Filmszenen mit bekannten Darstellern teilweise etwas abgewandelt in Szene setzt.
Saint Tropez
9. Tag, Montag, 17. September, 2018
Nach Sainte Maxime
Von unserer liebevollen Unterkunft in Cagnes sur Mer ging es nach Sainte Maxime, in der Nähe von Saint Tropez. Unsere Gastgeberin in Cagnes sur Mer hat uns empfohlen, ab Cannes die malerische Küstenroute zu nehmen. Dem sind wir auch gefolgt und die Küstenstraße war wirklich schön, entlang einer roten Felsenküste, wobei die Küste zunehmen flacher wurde, je weiter man nach Westen fuhr.
Saint Maxime selbst ist ein Touristenort, der ganz nett ist, mit Stadtstrand. Ansonsten gibt es nicht viel mehr zu berichten. Wir sind ja auch eigentlich wegen Saint Tropez hergekommen.
Saint Tropez
Am Nachmittag ging es dann nach Saint Tropez.
Neben Louis de Funes denkt man bei Saint Tropez wohl an Yachten und die liegen hier tatsächlich direkt an der Flaniermeile vor der Altstadt.
Auf der Flaniermeile sind den ganzen Nachmittag zwei junge Modells als Werbung für das Modelabel „Capri“ gelaufen. Hier ist eine der beiden hübschen Modells.
Neben der Flaniermeile am Hafen gibt es aber auch hübsche Gassen in Saint Tropez. In manchen findet man Gallerien, z.T. mit Bildern bekannter Einwohner von Saint Tropez.
Zum Abend sind wir dann noch auf die Kaimauer gegangen, mit Blick auf den Stadthafen, also die Flaniermeile mit vielen Restaurants auf der einen und den Yachten auf der anderen Seite.
Wir haben uns dann gegen Abend entschlossen, selber an der Flaniermeile zu essen. Das war auch ganz ok, das Essen war also ganz gut und der Preis auch akzeptabel.
Pampelonne und Ramatuelle
10. Tag, Dienstag, 18. September, 2018
Pampelonne
Heute wollten wir uns ausruhen und haben daher einen Strandtag geplant und so sind wir zum berühmten Strand Pampelonne gefahren. Er liegt etwas westwärts von Saint Tropez und ist über einige km langegezogen. Er ist gesäumt von einigen Bars, die teilweise einen Privatstrandabschnitt beanspruchen. An der Wasserkante kann man aber auch solche Abschnitte passieren.
Von den vielen afrikanisch-stämmige Strandhändlern, die eher nervig waren, fand ich diese Strandverkäuferin aber sehr interessant. Eine echte Bereicherung für das Strandbild.
Ansonsten lag noch eine Mega-Yacht in der Nähe des Strandes vor Anker, die dann abfuhr. Sie hatte eine interessante Farbgestaltung, die gut zu Himmel und Meer passte.
Ramatuelle
Auf dem Rückweg sind wir noch zum Bergdorf Ramatuelle gefahren.
Scheinbar gibt es in jedem noch so unbedeutenden Bergdorf einen riesigen Bedarf an Gastronomie. Ramatuelle ist ganz nett, aber auch nicht unbedingt eine Besonderheit. Jedenfalls sieht so ein Teil des Dorfs aus.
Von Ramatuelle aus gab es aber gute Ausblicke auf die umgebende Landschaft und man kann gut erkennen, dass es nicht mehr so gebirgig ist wie weiter östlich. Auch auf schöne Anwesen konnte man sehen.

Auf dem Rückweg habe ich noch versucht, ein Weingut abzulichten. Es war nicht ganz einfach, sowohl die Weinstöcke, als auch das Herrenhaus zugleich aufs Bild zu bekommen. Es war eine erhöhte Position erforderlich und so bin ich auf das Einfahrtsschild des Weingutes geklettert.

Pont du Gard
11. Tag, Mittwoch, 19. September, 2018
Pont du Gard
Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Avignon. Zuvor haben wir aber erst einen Abstecher zur Pont du Gard gemacht.
Die Pont du Gard, also die Brücke über den Gard (oder den Gardon) ist im ersten Jahrhundert a.D. als Aquädukt gebaut worden, nämlich für die Wasserversorgung der Stadt Nimes. Erst im 18. Jahrhundert wurde die untere Ebene verbreitert, um als Straße dienen zu können. Das kann man auch heute noch an der unterschiedlichen Oberfläche der Steine erkennen. Die zweite und dritte Ebene des Bauwerks steht daher nur auf der einen Seite der unteren Ebene, nämlich der alten Seite.
Der Gardon ist auch im Bereich der Pont du Gard in eine reizvolle Landschaft eingebettet und lädt zum Baden und Paddeln ein.
Avignon
Wir sind natürlich besonders wegen der Pont Saint-Bénézet nach Avignon gekommen, die hier vom Garten am Papstpalast aus zu sehen ist, mit der Île de la Barthelasse im Hintergrund.
Auch imposant ist natürlich der Papstpalast, besonders auch die Tatsache, dass das Bauwerk nur etwa 100 Jahre von einem Papst benutzt wurde.
Avignon strahlt ein ganz eigenes, angenehmes Flair aus. Häufig sind blinde Fenster mit einem Gemälde versehen, das Leute zeigt, die aus dem Fenster sehen. Trotz vieler sehr enger Straßen gibt es einige Plätze. Auf einem haben wir zu Abend gegessen:
Unsere Unterkunft war dann in der Innenstadt, in der Rue de la Banasterie. Die Unterkunft selbst hieß auch La Banasterie und soll laut Booking.com das älteste Bed and Breakfast in Avignon sein, nämlich seit 1521 (s. auch La Banasterie).
Das kleine Häuschen war innen sehr liebevoll mit viel Geschmack gestaltet und hatte einen kleinen aber feinen Innenhof mit Terrassenbereichen. Vor unserem Zimmer gab es auch einen Terrassenbereich, zu dem wir von unserem Zimmer eine Treppe hinunter und eine andere wieder herauf gehen mussten.
Avignon
12. Tag, Donnerstag, 20. September, 2018
Avignon
In Avignon waren wir nur eine Nacht, aber vor unserer Weiterreise wollten wir noch etwas mehr von Avignon sehen. So sind wir wieder Richtung Papstpalast, wo auch einiges los war und gute, sommerliche Stimmung herrschte. Ein Saxophon-Spieler hat gespielt und gesungen und da Hania auch etwas in seinen Hut getan hat, hoffe ich, dass ich ihn hier präsentieren darf.
Exemplarisch eine der Straßen der Innenstadt Avignons.
Im Parkhaus gab es im Erdgeschoss eine Art permanenten Marktplatz mit vielen individuellen fest aufgebauten und dauerhaft betriebenen Lebensmittelständen. Neben Austern unterschiedlichster Güte wurden auch Gewürze angeboten.
Aber zum Abschluss wollte ich unbedingt noch auf die Île de la Barthelasse, um einen besseren Blick auf die Pont Saint-Bénézet zu bekommen. Am vorigen Abend hatte ich schon gesehen, dass es auf dem gegenüberliegenden Ufer, also auf der Île de la Barthelasse, einen großzügigen Fußweg gibt, der auch gerne von Joggern und Spaziergängern genutzt wird und einen freien Blick auf die Brückenruine zulässt. Und so war es dann auch. Rechts im Hintergrund ist auch der Papstpalast zu sehen.
Nach Roussillon
Dann sind wir gegen Mittag Richtung Roussillon aufgebrochen. Die Fahrt verlief die meiste Zeit über Land. Dieser Teil der Provence unterscheidet sich landschaftlich sehr von der Cote d’Azur. Hier gibt es auch viel Obstanbau, mit dem sich wohl auch dieser Transporter beschäftigt.
Einige hübsche Landsitze gab es unterwegs auch zu sehen.
Unsere Unterkunft, die Villa Rose, lag gleich vor den Toren des Städtchens Roussilon, war mit Pool ausgestattet und eignete sich gut zum Entspannen.
Roussillon ist ein kleines, eher unscheinbares Dorf mit wenigen Gassen, das dennoch viele Touristen anzieht.
Tatsächlich ist dann auch offensichtlich der Name Programm. Schon die Römer sollen es „Rotes Dorf“ genannt haben. Der Grund für die rote Okerfarbe ist das Gestein der Gegend, das eben diese Farbe hat, die auch das Dorf prägt. Heutzutage wird natürlich auch gezielt darauf geachtet, dass die Grundfarbe des Dorfes oker-rot ist. Das Rathaus geht dabei mit gutem Beispiel voran.
Roussillon
13. Tag, Freitag, 21. September, 2018
Pont Julien
Wir hatten dann einen Tag Aufenthalt in Roussillon. Während Hania ins Städtchen gegangen ist, wollte ich noch ein Römisches Bauwerk ansehen, nämlich die Pont Julien:
Laut Wikipedia (Wikipedia, Pont Julien) ist die Brücke im Jahre 3 v. Chr. fertiggestellt worden, ist also über 2000 Jahre alt. Bis 2005 soll sie als normale Straßenbrücke genutzt worden sein. Heute wird sie noch als Fußgänger- und Radfahrerbrücke genutzt. Die beiden Brückenpfeiler haben selbst auch eine Öffnung, die dazu dienen soll, dass bei Hochwasser die Brückenpfeiler dem Wasser einen geringeren Widerstand bieten.
Ähnliche Öffnungen gibt es in der Pont Saint-Bénézet in Avignon (s.o.) übrigens auch. Heute war das Hochwasser aber überschaubar, der Fluss, der Calavon, war trocken.
Roussillon
Abends waren wir dann in Roussillon essen …
… im Restaurant David, das uns unsere Vermieterin empfohlen hatte. Es war ausgezeichnet. Von dort konnte man auch gut einen Teil der roten Felsen sehen.
Im Restaurant haben wir uns dann auch die Bedeutung der Zikaden als Wappentier der Provence erklären lassen. Sie werden vielfach am Haus aufgehängt, um dort Glück zu bringen.
Verdonschlucht, Mündung
14. Tag, Sonnabend, 22. September, 2018
Anreise
Von Roussillon ging es dann zu unserer Unterkunft in der Nähe von Moustiers-Sainte-Marie, vorbei an abgeernteten Lavendelfeldern, so weit das Auge reicht.
Unser Hotel lag war mit Kuriositäten vollgestopft, aber sehr nett. Wir konnten auch schon einen Blick auf Moustiers-Sainte-Marie erhaschen.
Verdonschlucht
Die Verdonschlucht war dann nur wenige Minuten von unserem Hotel entfernt. An der Mündung des Verdon in den Stausee Lac de Sainte Croix gibt es eine Brücke, von der sich ein beeindruckender Blick in die Schlucht bietet.
Von der Mündung aus kann man etwa eine knappe halbe Stunde, je nach Boot und Können, in die Schlucht hineinfahren. Das geht im Grund bis zu dem Punkt, bis zu dem sich der Stausee in die Schlucht hinein aufstaut.
Ab diesem Punkt wird es flach und man darf mit dem Boot auch nicht mehr weiterfahren. Dann kann man das Boot auf eine Sandbank aus Kies ziehen und etwas zu Fuß weitergehen.
Zum Ausgang der Schlucht wird diese recht schmal und zwängt sich zwischen zwei Felswänden hindurch. Das kann dann auch für Luftströmungen zu einem Düseneffekt führen und tatsächlich gab es beim Ausfahren aus der Schlucht einen ziemlich starken Wind, den man auch in der etwas aufgewühlten Wasseroberfläche erkennen kann.
Moustiers-Sainte-Marie
Nach der Tour in die Verdonschlucht vom Stausee aus (Lac de Sainte Croix) war es schon recht spät, wir sind dann aber dennoch kurz nach Moustiers-Sainte-Marie.
Oberhalb des Ortes steht die Kapelle Notre-Dame de Beauvoir, die wir aber erst am nächsten Tag besucht haben.
Der Ort selbst ist tatsächlich sehr malerisch, so dass wir ihn uns am kommenden Tag noch in Ruhe ansehen wollten.
Der zentrale Platz ist natürlich der vor der Kirche. Er liegt am Rande des Baches, der den Ort durchfließt und über den hinweg das Foto aufgenommen wurde.
Verdonschlucht und Moustiers
15. Tag, Sonntag, 23. September, 2018
Verdon
Nach der Spritztour mit dem Kajak in die Verdonschlucht am gestrigen Tag, wollten wir heute in die Schlucht hinunter wandern. Dazu sind wir zunächst mit dem Auto an der rechten Seite der Verdonschlucht entlanggefahren und haben natürlich einige Ausblicke genossen, zunächst aber auf den Stausee Lac de Sainte Croix.

Nicht überall ist die Schlucht tief eingeschnitten. Sofern keine Steilfelsen vorherrschen, ist die gesamte Schlucht bewaldet.
Wir haben uns dann eine Stelle ausgesucht, an der man mit wenig Aufwand, etwa eine halbe Stunde Wanderung, bis zum Fluss hinunter kommt. Das war auch eine Empfehlung aus meinem Buch „Wild Swimming in France“. Und so sind wir dann an einer Stelle in die Schlucht hinunter gewandert, an der es auch eine alte Steinbrücke gibt, die Pont du Tusset.
Bei und in der Nähe der Pont du Tusset kann man auch gut baden, wobei das Wasser im September doch recht frisch war.
Auf der Rückfahrt konnte ich noch einen Blick auf diesen abgelegenen Hof einfangen, der noch in Benutzung schien.
Moustiers
Heute wollten wir uns etwas mehr Zeit für Moustiers-Sainte-Marie nehmen. Der Ort ist klein und wird dennoch von einem tief eingeschnittenen Bach durchflossen.
Auch hier gibt es einen Dorfplatz, statt mit Dorf-Eiche mit Dorf-Olive.
Wir wollten aber auch noch zur Kapelle hochgehen, die oberhalb des Ortes liegt. Auf dem Weg nach oben gibt es tolle Ausblicke auf die Dächer von Moustiers. Die tief stehende Sonne hat die Dächer in ein schönes Licht getaucht, das aber auch vom Objektiv fern gehalten werden musste.
Zum Abendessen sind wir dann gleich hier geblieben.
Verdonschlucht, Wanderung
16. Tag, Montag, 24. September, 2018
An diesem Tag wollte ich etwas intensiver in die Schlucht wandern und dafür wird allgemein der Wanderweg „Sentier Blanc-Martel“ empfohlen. Um den Startpunkt zu erreichen, muss man zwangsläufig einen Teil der malerischen Tour von dem Ort „La Palud sur Verdon“ aus fahren und es ist sinnvoll, dann gleich diese malerische Tour zu erleben. Das ist eine Rundtour, die in La Palud sur Verdon startet und zweckmäßigerweise im Urzeigersinn gefahren wird, weil es unterwegs nämlich Teilstücke gibt die nur in dieser Richtung befahren werden dürfen. Die Rundtour geht also nur rechts herum.
Die malerische Tour und die Wanderroute kann man auf der folgenden Karte erkennen, wenn man das Foto anklickt, um die nötige Detailtiefe zu bekommen. La Palud sur Verdon ist im linken oberen Bereich der Karte dargestellt und der Startpunkt für die Wanderung ist senkrecht darunter, etwa im unteren Drittel der Karte als roter Punkt „Depart“ eingezeichnet. Die rot-weiß gestrichelte Linie zeigt den Wanderweg.
Die Ausblicke auf der malerischen Tour sind tatsächlich teilweise noch atemberaubender als auf der normalen Strecke am Vortag. Die Rundtour ist übrigens nicht schwierig zu fahren. Dadurch, dass einem kaum Fahrzeuge entgegenkommen, ist die Fahrt entspannt, was sicherlich auch an der Reisezeit Ende September lag.
Von dort oben konnte man auch gut die Gänsegeier sehen, die dort die Thermik zum Aufsteigen nutzen.Es ist nicht ganz einfach, sie zu fotografieren, aber es geht.
Diesen Ausblick haben die Geier dann ja auch jeden Tag.
Dann ging es aber endlich zum Wanderweg, der nach dem ersten Entdecker und Canyon-Führer der Verdon-Schlucht benannt ist, Edouard-Alfred Martel.
Vom Startpunkt bis zum Verdon hinunter ist es schon recht weit und das wird mit einer Stunde veranschlagt. Die Wanderung wird manchmal als schwierig beschrieben, was ich aber nicht bestätigen kann. Kondition für die 6 Stunden und Trittfestigkeit sollte reichen.
Unten angekommen geht der Weg nicht direkt am Fluss entlang, aber man hat ihn meist im Blick, kann ihn zumindest hören, und es gibt viele Möglichkeiten, zum Fluss zu gehen und ein Picknick auf einer der Sandbänke (aus Kies) zu machen, mit einem kleinen Bad im Fluss. Im September bin ich nur wenigen Menschen begegnet.
Auf dem Rückweg habe ich noch einen kleinen Abstecher zu einer modernen Brücke gemacht, die zur „Augerge des Cavallers“ führt.
Das war eine wirklich schöne Wanderung. Auf dem Rückweg wurde noch die malerische Fahrt etwas fortgesetzt mit Blick auf die Schlucht mit dem teilweise sehr tiefen und senkrechten Einschnitt.
Saint-Paul-de-Vence
17. Tag, Dienstag, 25. September, 2018
Weiterfahrt nach Saint-Paul-de-Vence
Unsere Reise führte uns dann zur letzten Unterkunft unserer Reise. Der Weg verlief dabei zunächst weiter entlang der Verdon-Schlucht und wir haben uns auch noch ein paar Abschiedsblicke der Schlucht gegönnt.
Am Eingang zur Schlucht, bezogen auf unsere Reiserichtung am Ende, haben wir dann noch bei einer weiteren Steinbücke gehalten, der Pont de Carajuan. Sie soll lt. waymarking.com aus dem Jahre 1655 stammen, allerdings nach einem Flutereignis im Jahre 1886 erst repariert und dann neu aufgebaut worden sein.
Verdon-aufwärts ist das Gelände zunächst flacher. Unterwegs gab es einige kleine Orte, die man ohne Ortsschild gar nicht als solche identifiziert hätte.
Es wurde dann wieder recht gebirgig, was wohl auch den Straßenbau erschwert hat, der diesen interessanten Felsdurchgang geschaffen hat.
Saint-Paul-de-Vence
Der Hauptgrund, dass wir für die letzte Nacht Saint-Paul-de-Vence ausgewählt haben, ist die Nähe zum Flughafen in Nizza für den Rückflug. Und wie man sieht sind wir auch ganz in der Nähe unserer zweiten Unterkunft in Cagnes.
Auch Saint-Paul-de-Venece wird als malerisches Städtchen gepriesen. Es gibt auch tatsächlich ein paar hübsche Steinhäuschen.
Die zum Vorzeigen bestimmte Altstadt besteht aus einer Straße, die nur temporär als Fußgängerzone fungiert und auch einen Platz hat, wohl den Rathausplatz, der noch oder schon mit französischen Fähnchen geschmückt war.
Ansonsten scheint es in Saint-Paul-de-Venece eine besondere Tradition oder ein besonderes Fest zu geben, bei dem man neben kleinen Flaggen auch Wäsche aufhängt. Sowohl die Art der Aufhängung als auch die Kleidung selbst deuten jedenfalls darauf hin, dass es keine zum Trocknen aufgehängte Wäsche ist.
Vielleicht waren wir zur falschen Zeit da, alle Läden und Restaurants hatten am frühen Nachmittag geschlossen, oder haben das Falsche gesehen, oder waren durch Moustiers und/oder Cagnes verwöhnt, jedenfalls hat uns Saint-Paul-de-Vence nicht überzeugt.
Die Unterkunft war hingegen super, mit beheiztem Pool. Wir sind dann in der Unterkunft geblieben und nur zum Abendessen zu einem nahe gelegenen Restaurant gefahren.
Heimreise
17. Tag, Mittwoch, 26. September, 2018
Auf dem Weg zum Flughafen habe ich mir dann an der Tankstelle von einem jungen Herren bestätigen lassen, dass das Auto nicht nur Diesel sondern auch Gasoil tanken kann. Das scheint in Frankreich als eine Art Diesel an den Tankstellen angeboten zu werden. Es stand schon immer so am Tankdeckel, aber mir sagte das nichts und ich wollte mich einfach nochmals vergewissern. Dann habe ich den netten Herren auch gefragt, ob ich sein Auto fotografieren darf, das sah nämlich mit seinem Vater mit Strohhut irgendwie interessant aus.
Mal wieder ein schöner und gleichzeitig abwechslungsreicher Urlaub.









































































































