Einführung
Zunächst eine kurze Flaggenkunde: Die Kroatische Flagge enthält das kroatische Wappen, nämlich das rot-weiße Schachbrettmuster. Auf dem Wappen ist eine Wappenkrone mit fünf vereinfacht dargestellten Wappen aufgesetzt. Das zweite davon ist das von Dubrovnik:
Eine Woche Dubrovnik in Zeiten Corona. Die Planung war ein Abenteuer, weil wir zum geplanten und gebuchten Termin, Anfang Juni, gar nicht reisen konnten. Der Flug wurde also annulliert. Um das Stornieren des Hotels mussten wir uns dann selber kümmern. Anfang Juli haben wir erneut gebucht, aber die Flüge wurden wieder annulliert. Der letzte Versuch war, die Reise als Pauschalreise zu buchen. Das hat dann auch geklappt und das Hotel ist sogar dasselbe geblieben.
Nun konnten wir Dubrovnik bei sehr geringen Besucherzahlen besuchen, denn es waren keine Kreuzfahrtschiffe unterwegs. Es lag zwar ein riesiges Schiff von TUI in Sichtweite unseres Hotels, das schien aber leer zu sein, bis auf ein paar Besatzungsmitglieder.
Überblick
Die Übersichtskarte zeigt die Adria mit der langen kroatischen Küste. Im Süden ist die kroatische Küste durch einen kleinen Küstenstreifen von Bosnien-Herzegovina unterbrochen, nämlich bei Neum. Südlich davon liegt Dubrovnik, auf einem kleinen Küstenstreifen.
Der folgende Ausschnitt zeigt wie weit wir von Dubrovnik aus Ausflüge gemacht haben. Der weiteste ging bis auf die Insel Korcula.
Im nächten Ausschnitt ist der Großraum von Dubrovnik zu sehen. Unser Hotel lag im Stadtteil Lapad und von dort aus konnte man mit dem Bus zur Altstadt fahren. Das waren nur wenige Stationen.
Inhalt
Kurzübersicht
Ankommen in Dubrovnik
Cava und Dubrovnik
Stadtmauer
Lokrum
Korcula
Kolocep
Dubrovnik von oben
Kurzübersicht
Eine Woche Dubrovnik,vom, 5. bis 12. Juli, 2020
Wir sind gegen 16:00 gelandet und und konnten auf dem Weg vom Flughafen ins Hotel schon einen ersten Blick auf die Altstadt von Dubrovnik erhaschen.
Am ersten Tag waren wir am Strand Cava, ganz in der Nähe unseres Hotels, und anschließend in der Altstadt. Durch Corona war die sonst überfüllte Altstadt fast menschenleer. Das Foto zeigt die Gasse „Od Puca“.
Auf der Stadtmauer kann man die Altstadt vollständig umrunden. Das haben wir uns für den zweiten Tag aufgeschont. Die Tour bietet viele Ausblicke auf die Dächer der Stadt.
Der dritte Tag führte uns wieder durch die Altstadt von Dubrovnik, aber nur zum alten Hafen, um von dort zur Insel Lokrum zu fahren, die etwa einen km vor den Toren Dubrovniks liegt. Das Foto zeigt das Forsthaus auf Lokrum beim Fähranleger.
Am vierten Tag haben wir einen langen Ausflug gemacht, nämlich über die Halbinsel Peljesac bis nach Orebic und von dort mit der Fähre auf die Insel Korcula. Dort liegt auch die gleichnamige Stadt, die auf dem folgenden Foto von der Fähre aus zu sehen ist, und auch als Klein-Dubrovnik bezeichnet wird.
Der fünfte vollständige Tag führte uns nach Kolocep, eine Insel der Elaphiten. Sie ist ein kleines erholsames Eiland, auf dem die Uhren langsamer gehen.
Am letzten Tag habe ich noch einen Blick von oben auf Dubrovnik eingefangen.
Das war die Kurzübersicht zur folgenden ausführlicheren Beschreibung mit etwa 15 Fotos pro Tag.
Ankommen in Dubrovnik
1. Tag, Sonntag, 5. Juli, 2020
Der Flug ging nun von Bremen über Frankfurt. Wir sind gegen 16:00 in Dubrovnik gelandet. Der Flughafen ist recht klein und überschaubar. Auch die Autovermietung war in Sichtweite des Terminals.
Auf dem etwa halbstündigen Weg zum Hotel hatten wir schon den ersten Blick auf die Altstadt von Dubrovnik.
Unser Hotel lag dann in dem Stadtteil Lapad, vis-à-vis einer Bucht, in der sonst auch die Kreuzfahrtschiffe regelmäß anlegen. Das Hotel wahr sehr hübsch und stilecht wieder aufgebaut. Hier ist der Innenhof zu sehen, in dem auch gegessen wird, einschließlich Frühstück. Der zweite Fensterladen von rechts war unser Zimmer.
Das Hotel hat etwa 13 Zimmer, von denen die wenigstens belegt waren. In den letzten drei Tagen waren wir die einzigen Gäste. Das war auch am Pool sehr angenehm.
Alle Bediensteten des Hotels waren sehr zuvorkommend und das Frühstück reichhaltig mit viel Auswahl.
Hier noch unser Blick aus dem Zimmer in eine kleine Seitenstraße von Lapad.
Cava und Dubrovnik
2. Tag, Montag, 6. Juli, 2020
Cava
Am ersten vollständigen Tag wollten wir zunächst einen Strand aufsuchen. Der Stadtteil unseres Hotels, Lapad, liegt am Fuße einer Halbinsel, die auch ein paar Strände haben soll. Wir sind ein Stück mit dem Auto gefahren und haben einen Parkplatz und schließlich den Strand gesucht. Die Suche ging zwischen Baustellen und einem Riesenhotel hindurch und erinnerte etwas an einen Sketch von Loriot mit dem Titel Pauschalurlaub. Es gab dort aber auch schöne Ausblicke auf die Inselwelt, hier auf die unbewohnte Insel Daksa.
Wir haben den Strand schließlich doch noch gefunden, er hieß Cava.
Es war ein Kiesstrand, was eigentlich ganz angenehm ist. Typisch für Kroatien ist auch, dass Betonterrassen bis an das Wasser gebaut und teilweise mit Badeleiter versehen sind. Von hier aus gab es auch einen guten Blick auf die beeindruckende Schrägseilbrücke, die die tief einschneidende Bucht des Ombla überspannt.
Altstadt
Nun sollte es aber endlich in die Altstadt gehen, schließlich sind wir wegen Dubrovnik hergekommen. Die meisten Besucher werden wohl durch dieses Eingangstor kommen, das Pile-Tor.
Die Stadtmauer ist teilweise eine Doppelmauer und so sieht das Pile-Tor der äußeren Mauer von innen aus.
Man gelangt von dort auf die Placa-Stradun, quasi die Hauptstraße, die einmal quer durch die Stadt bis zur Mauer beim Hafen reicht.
Wir waren um kurz vor 17:00 da und die Corona-Situation hat zu fast leeren Straßen geführt, Straßen, auf denen sich sonst die Menschen so drängen, dass der Zutritt beschränkt werden muss. Das folgende Foto zeigt jedenfalls den Blick zurück zum Pile-Tor. Rechts im Hintergrund ist der Turm des Franziskaner Klosters zu sehen.
Am anderen Ende der Placa-Stradun ist der Glockenturm zu sehen, wie das folgende Bild zeigt. Im Vergleich zum vorigen Foto ist es aber etwa zwei Stunden später, um 19:00, aufgenommen worden, nachdem es einen kleinen Regenschauer gegeben hat, den wir beim Abendessen unter einer Markise abgewartet hatten. Der Regen hat die Straße in diesen Farbton getaucht.
Die zweite breite Straße ist die Pred Dvorom. Sie führt beim Glockenturm, der hier rechts zu sehen ist, auf die Placa-Stradun. Mehr breite Straßen gibt es nicht. Rechts im Bild ist übrigens das Rathaus zu sehen.
Man kann in der Altstadt auch wohnen, wobei der tägliche Einkauf sicherlich beschwerlich ist, da alles zu Fuß nach Hause gebracht werden muss.
Einige Straßen sind fast waagerecht, aber tatsächlich ist die Altstadt von Dubrovnik eher wie ein Tal ausgebildet. Die Placa-Stradun und ein paar weitere Gassen liegen unten und von dort steigen die Straßen zu beiden Seiten steil an, meist mit Treppen.
So gibt es dann auch solche Ausblicke auf oder durch die Stadt.
Parallel zur Placa-Stradun verläuft noch eine weitere hübsche Gasse ohne Steigung, die Od Puca.
Nun wollen wir nicht vergessen, dass Dubrovnik eine Hafenstadt ist.
Im Hintergrund, etwas rechts der Mitte, ist wieder der Glockenturm zu sehen. Zum Hafen kommt man am Ende der Placa-Stradun, wenn man durch innere und äußere Mauer geht. Geht man nur durch eine, kann man zwischen den Mauern zum süd-östlichsten Tor gelangen, dem Ploce-Tor, von dem aus das vorige Foto vom Hafen aufgenommen wurde.
Zum Abschluss des ersten Tage noch ein Foto der Placa-Stradun bei Nachtbeleuchtung.
Unser Hotel sieht bei Nacht übrigens auch schön aus:
Stadtmauer
3. Tag, Dienstag, 7. Juli 2020
Die Altstadt von Dubrovnik ist vollständig von einer Stadtmauer umgeben, auf der man die Altstadt auch vollständig zu Fuß umrunden kann. Der (kostenpflichtige) Aufstieg ist hinter dem Pile-Tor beim Franziskaner Kloster. So hat man nach dem Aufstieg auch gleich einen Blick auf die Placa-Stradun.
Vorne links ist das Franziskaner Kloster mit seinem Turm zu sehen, und im Hintergrund der Glockenturm. Damit zeigt das Foto die Placa-Stradun fast vollständig.
Die Stadt reicht bis an die Adria und die Mauer ist dort auf den Felsen errichtet.
Zusätzlichen Schutz soll wohl auch der Heilige geben, der die Stadt in seinen Händen hält.
Hinter der Mauer kann man gehen …
… oder wohnen.
Diese weiße Taube ist mir auch auf der Mauer begegnet.
Von hier kann man auch quer über die Stadt mit ihren vielen roten Ziegeldächern sehen, bis zur Mauer auf der anderen Seite. Der höchste Punkt dort ist das Minceta-Fort.
Und so sieht der Mauerabschnitt mit dem Minceta-Fort von außen aus.
Vom Minceta-Fort aus gibt es auch einen guten Blick auf die Stadt …
… und hier ist auch die Dominanz der Mauer im Vergleich zu den Häusern zu erkennen, die dahinter gut geschützt stehen. Hinten rechts ist übrigens die Insel Lokrum zu sehen, die wir am nächsten Tag besucht haben.
Auch das Franziskaner Kloster mit grünem Innenhof ist von der Mauer aus gut zu sehen.
Das Ploce-Tor hat auch eine Zugbrücke.
Beim Ploce-Tor gibt es das Fort Revelin, das außerhalb der Stadtmauer ist und über eine Brücke mit der Stadtmauer verbunden ist. Im nachfolgenden Bild gehört die Mauer links im Bild zum Fort Revelin.
Das war der sehr beeindruckende Besuch der Stadtmauer. Wir haben den Tag mit einem Eis noch am alten Hafen ausklingen lassen und uns über die Fähren zur Insel Lokrum erkundigt.
Lokrum
4. Tag, Mittwoch, 8. Juli, 2020
Heute wollten wir nach Lokrum, eine kleine Insel nahe der Altstadt. Dazu sind wir mit dem Bus, Linie 6, bis zur Endhaltestelle gefahren, die am Haupttor liegt, dem Pile-Tor. Um zum alten Hafen zu gelangen, haben wir somit die Altstadt entlang die Placa-Stradun durchquert.
Auch vormittags war sie fast menschenleer.
Recherchen am letzten Abend, haben ergeben, dass Dubrovnik auch einen Roland zum Bewachen der Stadt hat, wie in Bremen. Den wollte ich dann auch noch fotografieren. Leider war er zur Restauration hinter Gittern.
Vom Altstadthafen ging es dann auch los, mit einer kleinen Fähre und guter Sicht auf ein weiteres Fort der Stadt, das Fort St. Ivan.
Zum Betreten der Insel Lokrum wird Eintritt verlangt, der in dem Fährticket von 100 Kuna enthalten ist. Die Preise hängen aber von der Saison ab, oder besser gesagt von Angebot und Nachfrage, und es wurde seitens eines Bootsführers im Hafen vermutet, dass er sich in wenigen Tagen von den 100 Kuna (etwa 14 Euro) auf 150 Kuna erhöhen werde. Jedenfalls ist schon der Ankunftshafen, also die Bucht mit Anleger, recht malerisch. Das Gebäude in Rosa ist das Forsthaus, das auch als Touristenbüro genutzt wird.
Die Insel ist klein und lädt zum entspannen ein. Eine Besonderheit sind die dort lebenden Pfaue, hier mit Nachwuchs.
Die Männchen sind bekanntlich etwas schillernder…
… besonders mit aufgestelltem Pfauenrad.
Auf der etwa 630m langen Insel kann man eine kleine Wanderung machen, mit Blick auf Dubrovnik …
… und zum Fort Royal, oder was davon übrig geblieben ist.
Der Weg dahin geht stetig bergauf und erinnert an eine Straße des Römischen Reichs.
Vom Fort Royal hat man einen guten Ausblick auf einen Teil der Insel.
Die flach ins Wasser reichenden Felsen nennen die Kroaten, nicht nur auf Lokrum, Strand. Manchmal wird es als Felsstrand spezifiziert, dann ahnt man zumindest, was es wirklich ist. Andererseits muss ein solcher Felsstrand aber nicht schlecht sein, denn man braucht sich nicht vom Sand zu befreien.
Die aus dem Wald herausschauende Häuserformation ist der Rest eines Benediktiner Klosters. Es wurde, wie so vieles in und bei Dubrovnik, vom Erdbeben im Jahre 1667 total zerstört, dann später im 19. Jahrhundert von Erzherzog Maximilian von Habsburg teilweise als Schloss als Sommersitz wieder aufgebaut. Einiges erinnert aber noch an ein Kloster.
Als weitere Attraktion wird der Salzsee Mrtvo more angepriesen. Dabei handelt es sich wohl um eine Art eingestürzte Höhle, die aber etwas Verbindung zum Meer hat. Der Wasseraustausch ist aber so schwach, dass die Wassertemperatur deutlich höher als im Meer ist, und dass der Salzgehalt auch recht hoch ist. Daher ist er eine beliebte Badestelle.
Außerdem sind auch die zahmen Hasen auf Lokrum eine Besonderheit, und zum Schluss haben wir auch noch einen zu Gesicht bekommen.
Zurück in der Altstadt von Dubrovnik haben wir den Tag mit einem Eis auf der Treppe der St. Blasius Kirche ausklingen lassen, mit Blick auf den Sponza-Palast.
Der Glockenturm hat sich auch schön präsentiert, ohne zu viele Touristen im Bild.
Zum Abschluss konnte ich nicht widerstehen, diese Dame mit Hund zu fotografieren, die so gut zum Stadtbild passte.
Korcula
5. Tag, Donnerstag, 9. Juli, 2020
Für heute haben wir einen Ausflug nach Korcula ausgewählt. So heißt eine Insel mit gleichnamigem Ort. Der anzusteuernde Fährhafen Orebic liegt auf der Halbinsel Peljesac, etwa zwei Autostunden von uns entfernt (s. Karte oben). Bei Peljesac gibt es viele Austernfarmen. Die Austern wachsen dabei an einer Konstruktion, wahrscheinlich sind es nur Seile oder Netze, die von vielen Plastikkanistern gehalten wird.
Am Fuße von Peljesac liegt der Ort Ston, der in vielen Reiseführern gepriesen wird. Die Besonderheit des Ortes Ston ist, dass er eine große Mauer besitzt, die sich auch den Berg entlang zieht. Sie sieht dann tatsächlich etwas wie die Chinesische Mauer aus.
Von der Mauer abgesehen ist Ston aber nicht wirklich sehenswert. Es gibt zwar ein hübsches Rathaus, das etwas am Rande steht, die Stadt hat aber kein Flair. Die breiten Straßen machen es irgendwie ungemütlich.
Wir sind somit auch gleich weiter zum Fährhafen Orebic gefahren. Für Orebic selbst hatten wir keine Zeit, aber auf dem Weg zum Hafen haben wir von ihm einen positiven Eindruck bekommen. Das folgende Foto zeigt den Blick zurück von der Fähre auf Orebic. Es ist auch ein Teil der Halbinsel Peljesac zu sehen, die sich wie ein kleiner Gebirgsausläufer in die Adria erstreckt.
Von der Fähre hatte man auch einen guten Blick auf die Stadt Korcula. Der Fährhafen war ein paar Kilometer von Korcula entfernt und die Fähre ist in etwa einem km Entfernung an der Stadt vorbeigefahren.
Korcula ragt wie eine Halbinsel ins Meer und ist seeseitig von einer Mauer umgeben, was ihr den Namen „Klein-Dubrovnik“ eingebracht hat.
Meist wird man die Altstadt über diese Treppe und durch das Tor im Turm betreten.
Auf der anderen Seite steht ein (weiterer) Wachturm.
Es gibt auch noch einen sehr schönen Seiteneingang zur Stadt.
In der Mitte der Altstadt ist der Kirchenplatz.
Ansonsten gab es nur kleine Gassen, die mehr oder weniger direkt zum Kirchplatz führen.
In den Gassen und Häusern wird auch gewohnt, was die Wäsche bestätigt.
Dieses Fischgrätentor fand ich auch sehr kreativ.
Auch außerhalb der Altstadt ist Korcula ganz nett, besonders entlang der Uferstraße mit den vielen Palmen.
Von der Stadt Korcula sind wir dann noch zu dem Strand Vela Przina in der Gemeinde Lumbarda gefahren. Die Gemeinde liegt im äußersten Osten der Insel Korcula und ist nicht weit von der Stadt Korcula entfernt, vielleicht 20 Minuten mit dem Auto. Der Strand war groß, lag in einer großen Bucht, und war ein Sandstrand, was in Kroatien sehr selten ist. Er geht flach ins Wasser und ist daher für Kinder gut geeignet. Aber ansonsten war er auch keine Schönheit, obwohl er als einer der schönsten Strände Korculas gepriesen wird.
Wir haben uns etwas ausgeruht, ein paar Schwimmrunden gedreht, und sind dann den Heimweg angetreten. Das Navi hat uns auch noch einen sehr merkwürdigen Weg vom Strand zur Fähre vorgeschlagen, nämlich mit einer Abbiegung zwischen Häusern, die so eng standen, dass ich zum Abbiegen mehrmales rangieren musste, um überhaupt abbiegen zu können. Ich hatte fast das Gefühl, mit dem Auto zwischen den Häusern stecken zu bleiben. Als besonderer Stressfaktor kam hinzu, dass wir die Fähre erreichen mussten.
Wir haben die Fähre dann aber doch noch rechtzeitig bekommen. Auf dem Rückweg auf der Halbinsel Peljesac haben wir noch etwas Wein eingekauft und haben den Blick zurück genossen, auf die Kroatische Inselwelt. Die Insel Korcula liegt links und rechts ist unsere Fähre zu sehen, die gerade von Orebic gestartet ist.
Den Tag haben wir dann mit einem Essen in Ston ausklingen lassen. Die Stadt ist zwar, bis auf die Mauer und das Rathaus …
… nicht sehr sehenswert, aber das Essen war ganz gut.
Kolocep
6. Tag, Freitag, 10. Juli, 2020
Als ein typischer Ausflug wird in Dubrovnik eine Fahrt zu der Inselgruppe der Elaphiten angeboten, nämlich zu den drei Inseln Kolocep, Lopud und Scipan, in dieser Reihenfolge und an einem Tag. Man hat dann vielleicht 2 Stunden je Insel. Wir haben uns stattdessen entschieden, nur eine der Inseln zu besuchen, Kolocep, also die erste.
Mit der Fähre geht es vorbei an der kleinen unbewohnten Insel Daksa, die auch zu den Elaphiten ghört.
Schon bei der Ankunft in Kolocep spürt man, dass die Uhren langsamer laufen als auf dem Festland. Der Fährhafen ist im Grunde nur ein Anleger (links im Bild ist der Fähranleger).
Die Anlegestelle liegt in einer Bucht der Insel. Die Bucht konnten wir bei einem späteren Rundgang noch gut von oben sehen. Der Fähranleger ist auf diesem Foto aber nicht zu sehen, erliegt liegt weiter rechts. Im Hintergrund ist das Festland von Kroatien zu sehen.
In der Bucht gibt es einen breiten Sandstrand, direkt an der Promenade. Die Bademode hat mich doch etwas an die frühe Bäderkultur an der Ostsee erinnert.
Wir haben dann aber einen etwas abgelegeneren „Strand“ aufgesucht. In Kroatien gilt ein Felsplateau mit Badeleiter auch als Strand.
Das Plätzchen war aber sehr nett. Wir hatten eine ebene Stelle, auf der man gut auf dem Handtuch liegen konnte. Eine Leiter, um ins Wasser zu kommen, war nicht weit und das Wasser herrlich, allerdings doch recht kühl. Trotzdem sind wir in der Mittagshitze wieder von unserem netten Plätzchen aufgebrochen und haben eine kleine Wanderung über die Insel gemacht.
Kolocep ist so klein, dass man in weniger als einer Stunde zur gegenüberliegenden Seite wandern kann, zu dieser Steilküste. Bei der Felswand zur linken Seite des Bildes kann man übrigens auch baden gehen, es gibt eine in den Fels gehauene Treppe. Vielleicht gilt auch das als Strand.
Unsere Erkundungstour hat uns dann zu ein paar abgelegenen Buchten geführt, die auch oder sogar primär von Einheimischen genutzt werden.
Unterwegs sind mir noch diese beiden Eidechsen begegnet, die mir die Frage beantwortet haben, wie das mit den Baby-Eidechsen funktioniert:
Er, mit der grünlichen Schnauze, ist erstmal hinter ihr her.
Sie hat den durchgängig bis in die Spitze grün-schwarz geringelten Schwanz, und ziert sich noch etwas. Er packt sie dann mit seinem Maul an der Hüfte …
… und lässt sie nicht mehr los.
Dann kommt seine Gelenkigkeit ins Spiel …
… dabei scheint er sie die ganze Zeit mit dem Maul festzuhalten.
Nach wenigen Sekunden ist es auch schon vorbei.
Auf dem Rückweg sind wir noch am Friedhof von Kolocep vorbeigekommen.
Die Gräber sind alle bis tief in die Erde gemauert.Typisch scheint auch die draußen hängende Glocke zu sein, die ein weiteres Kirchlein auf Kolocep auch hatte. Ein Seil, um die Glocke zu betätigen, hängt dann draußen neben der Tür.
Von Kolocep gibt es auch gute Ausblicke auf die Schrägseilbrücke über die Mündung der Bucht der Ombla, mit der Insel Daksa im Vordergrund. Von der Schrägseilbrücke aus reicht die Bucht etwa 4,5km ins Landesinnere und dort entspringt die Ombla, mit einer Wassermenge von durchschnittlich etwa 24 m³/s. Das in Kroatien dominante Karstgestein macht es möglich, dass der Fluss direkt mit dieser Wassermenge entspringt. Für weitere Informationen verweise ich auf den Wikipedia-Akrtikel zur Ombla.
Wenn ich die Besonderheit der Ombla vorher gekannt hätte, hätte ich mir das natürlich vor Ort angesehen, aber ich habe es erst beim Schreiben dieses Reiseberichts herausgefunden.
Dubrovnik von oben
7. Tag, Samstag, 11. Juli, 2020
Samstag war der letzte Tag und an dem wollten wir uns auch etwas ausruhen. Schließlich sollte unser Flug am nächsten Morgen schon um 6:00 starten. Ich wollte aber wenigstens noch einen schönen Blick auf die Altstadt von oben mit nach Hause nehmen.
Von der Altstadt fährt eine (überteuerte) Seilbahn den Hang hinauf und von dort hat man einen guten Ausblick auf Dubrovnik und auf die Adria. Man kann zu derselben Stelle aber auch zu Fuß gehen, oder das Auto nehmen, was ich gemacht habe.
Schon auf dem Weg zum Aussichtspunkt bietet sich ein schöner seitlicher Blick, der neben dem blauen Wasser auch die Größe des landseitigen Teils der Stadtmauer gut erkennen lässt.
Und so sieht Dubrovnik von ganz oben aus, mit Lokrum links im Hintergrund.
Die Woche in und bei Dubrovnik ist schnell umgegangen. Sie war erholsam und interessant. Corona hat uns eine leere Innenstadt beschert, aber auch unsere Pläne durchkreuzt, einen Ausflug nach Mostar zu machen.





























































































