Einführung
Zwei Wochen Urlaub auf Korsika. Diesmal sind wir nicht herumgereist, sondern hatten die gleiche Unterkunft für die zwei Wochen, nämlich in der kleinen Feriensiedlung „Terrasse de Rondinara“. Das liegt an der Ostküste, etwa auf halbem Wege zwischen Porto-Vecchio und Bonifacio, mit Blick auf den „Golfu di Rondinara“, den wir auch zu Fuß in 10 Minuten gut erreichen konnten.
Überblick
Wir sind in Bastia angekommen und haben den letzten Tag dort verbracht.
Ansonsten waren wir nur im Süden Korsikas, und die wesentlichen Stellen sind in folgendem Ausschnitt eingezeichnet. Nur der Fiumicelli, den wir am 13. Tag erkundet haben, liegt etwas nördlich vom Kartenausschnitt.
Inhalt
Ankommen auf Korsika
Rundinara
Balistra und Bonifacio
Bonifacio – Capo Pertusato
Stagnolu und Sartène
Palombaggia
Hahnenpiss und Kühe
Abholtag
Strandtag
Bonifacio
Küstenwanderung
Hinterland
Fiumicelli
Bastia
Ankommen auf Korsika
1. Tag, Samstag, 31. August, 2019
Die Reise war ursprünglich von Bremen aus geplant, Direktflug mit Germanwings nach Bastia. Da Germania aber zwischenzeitlich insolvent gegangen ist, haben wir dann mit Eurowings gebucht, ab Hamburg. Das ging gut, außer dass sich der Flug verzögerte, da nicht genug Personal zum Gepäckeinladen da war. Das hat knapp 2 Stunden gekostet.
Somit sind wir recht spät bei unserer Unterkunft an gekommen. Von allen drei Balkonen unseres Hauses hat man Blick aufs Meer, und so ist der Blick vom Schlafzimmerbalkon:
Nach dem Essen haben wir uns aber doch noch aufgerafft und sind zum Strand gegangen, im Naturpark „Rundinara“ (oder „Rondinara“, es scheint zwei Schreibweisen zu geben), 10 Minuten zu Fuß von unserem Haus:
Das Foto ist aber erst am nächsten Tag aufgenommen worden, denn es war schon dunkel und wir sind mit Taschenlampe hingegangen. An dem schönen Strand haben wir uns dann für ein Bad in der Dunkelheit entschieden. Das war sehr angenehm, in dem ruhigen, warmen Wasser.
Rundinara
2. Tag, Sonntag, 1. September, 2019
Der zweite Tag hat begonnen, wie der erste geendet hat, mit einer Runde Schwimmen beim Strand von Rundinara, noch vorm Frühstück. Die bestellten Brötchen sind eh erst um 8:00 gekommen. Als ich den Rückweg angetreten habe, hat es plötzlich aufgebriest, was man auch deutlich an der Wasseroberfläche sehen konnte:
Hania hat sich aber fürs Schwimmen im Pool entschieden, von dem aus es auch einen netten Ausblick gab.
Man erkennt es schon auf dem Foto, Regen war im Anmarsch. Wir haben aber erstmal gefrühstückt und danach habe ich mich um meinen Besuch auf dem Balkon gekümmert: Zwei Gottesanbeterinnen, die zum Modellsitzen vorbeigekommen waren:
Und noch eine in grün. Vielleicht war die grüne das Männchen?
Die braune Gottesanbeterin saß am Abend noch immer dort. Es hat dann einen sehr starken Regenguss gegeben, von dem auch die Tropfen auf der grünen Gottesanbeterin stammen, und das Wetter schien nicht zum Baden einzuladen. Bemerkenswert fand ich, dass der Regenguss kaum Abkühlung gebracht hat. Gegen Mittag war es aber wieder trocken und wir sind erneut zum Rundinara-Strand, um von dort aus aber weiter die Gegend zu erkunden.
So sind wir zu diesem einsamen Strand gelangt, der letztlich nur 5 Minuten nördlich lag, nämlich auf der anderen Seite der Halbinsel, die den Rundinara-Strand von links einfasst:
Der Strand war zwar einsam, aber etwas vermüllt (das lag wohl am letzten Sturm und war am nächsten Tag nicht mehr so) und beim Einstieg musste man auch ein wenig auf Steine aufpassen.Typisch und etwas wild schienen auch diese Pflanzen zu sein, die ich mal Strandlilie nennen will, und die an diesem Strand im hinteren Bereich dominant war.
Auf dm Rückweg gab es auch einige Eidechsen zu sehen, z.B. diese:
Tatsächlich hatte ich den Eindruck, dass es hier besonders viele Eidechsen gibt. Als Beleg ein weiterer Schnappschuss:
Wir haben die Bucht noch weiter erkundet und sind am gegenüberliegenden Strand gelandet, der sehr feinsandig ist, ideal für Familien mit kleinen Kindern. Es gibt dort auch Infrastruktur, wie ein Restaurant mit Bar, und einen Tretbootverleih. Entsprechend überfüllt ist der Strand, was das folgende Foto allerdings nicht hergibt.
Wir sind dann schnell wieder zu „unserem“ Strand, der auf dem obigen Foto links hinter dem Segelboot liegt. Dort gab es dann noch zwei Besonderheiten. Wir haben eine Spiegeleiqualle gesehen. Sie war vielleicht 20cm im Durchmesser. Ihre leuchtend violetten Knoten signalisierten, dass man besser nicht zu nah kommen sollte. Da sie keine Tentakeln hatte, die üblicherweise das Gift verteilen, war ich dann nicht sehr besorgt, was obiger Wikipedia-Eintrag zu bestätigen scheint.
Außerdem ist mir dieses prähistorisch anmutende Wesen aufgefallen, das ich nun „Panzerwurm“ genannt habe:
Es war vielleicht 5-10 cm lang, bewegte sich wie ein Wurm vorwärts, hatte aber feste Schuppen, die auf dem Foto gut zu sehen sind. Es strebte zum Wasser, und als es dann am Wasser angekommen war und die erste Miniwelle es erfasst hatte, konnte es sich im Wasser aber nicht bewegen und schien dort auch nicht hinzugehören.
Balistra und Bonifacio
3. Tag, Montag, 2. September, 2019
Nach dem morgendlichen Schwimmen habe ich versucht, einen Eindruck vom klaren Wasser einzufangen:
Balistra
Heute war Sonnenschein angesagt und da wollten wir mal einen anderen Strand besuchen und die Wahl fiel auf den Strand Balistra:
Ein Bilderbuchstrand. Er war feinsandig und ging sehr flach ins Meer. Es gab relativ wenige Besucher. Das Wasser war super und man wollte gar nicht wieder raus. Allerdings war die Zufahrt von der Hauptstraße über zwei km lang und eher für einen Geländewagen geeignet.
Wir haben es dann aber doch geschafft. Es war an dem Tag recht windig und der Strand ist nicht sehr geschützt. Wie auf dem Foto oben wohl zu erkennen ist, gibt es nämlich hinter dem Strand einen See, der auch Teil eines Zuflusses sein kann. Der Strand ist dann nur so etwas wie ein flacher Landstreifen zwischen dem See und dem Meer.
Ich habe später noch eine kleine Erkundungsexpedition durch die Macchia gemacht und bin dabei auf eine beschauliche Kiesbucht gestoßen:
Bonifacio
Der südlichsten Stadt Korsikas haben wir am Nachmittag dann auch noch einen Besuch abgestattet. Wir wollten uns aber auf den Hafen beschränken, um an einem anderen Tag die Altstadt zu erklimmen.
Bei einem kleinen Imbiss von je einem Gallet (salziger Crepe), der allerdings den ganzen Abend vorhielt, haben wir das Treiben im Hafen auf uns wirken lassen. Neben diesem ansprechenden Fischladen …
… sind mir noch diese Wasserpumpen mit Drehhebel aufgefallen:
Oben auf der Pumpe ist eine runde Scheibe mit Drehknopf aus Messing (im Foto oben rechts). Mit dem Drehknopf dreht man die runde Scheibe und dann fließt das Wasser, das viele Besucher der Stadt zur Erfrischung nutzen.
Bonifacio – Capo Pertusato
4. Tag, Dienstag, 3. September, 2019
Dieser Dienstag sollte bedeckt sein, mit wenig Wind, so dass eine kleine Wanderung von Bonifacio …
… zum Capo Pertusato, der südlichste Punkt auf Korsikas Hauptinsel, sinnvoll erschien.
Wir haben den Tag aber wieder entspannt begonnen, mit morgendlichem Schwimmen und ohne uns Zeitdruck zu machen. Und so standen wir dann mit vielen weiteren Deppen wenigstens eine halbe Stunde im Stau, der sich nach Bonifacio schlängelte. Unsere Befürchtungen, dass wir das Auto gar nicht mehr abstellen könnten, haben sich zum Glück nicht bestätigt.
Zur Wanderung musste man erst in Richtung zur historischer Altstadt aufsteigen, die wie eine Festung auf dem Kalk- und Sandsteinfelsen thront.
Und so war die Wanderung dann auch im Wesentlichen eine Aussichtstour, mit Aussicht auf Bonifacio und seinen Kalk-/Sandsteinfelsen. Die Wanderung geht im Wesentlichen an der Küste entlang, zwischen grünem Dornengestrüpp und anderen Büschen, mit immer neuen Ansichten der Altstadt:
Natürlich gibt es auch den beeindruckenden Blick die Küste entlang auf Bonifacio:
Wir haben uns dann auch einen Abstieg zu einem Felsenplateau gegönnt, an dem das Meer ständig nagt, und das eine Froschperspektive auf die Felsenküste gestattet:
Und hier auch Bonifacio etwas aus der Froschperspektive:
Und schließlich das Ziel der Wanderung, das wir aber nicht ganz erreicht haben, der Leuchtturm von Capo Pertusato:
Die Wanderung haben wir in Bonifacio bei einem Crep ausklingen lassen. Das erfrischende Bad haben wir uns nach Heimkehr in unsere Unterkunft gegönnt.
Stagnolu und Sartene
5. Tag, Mittwoch, 04. September, 2019
Stagnolu
Es war starker Wind aus Nord-Ost angekündigt, bei ansonsten aber sommerlichen Temperaturen ohne Regen. Es fiel daher die Wahl auf einen Strand im Westen von Korsika: Stagnolu.
Unterwegs dorthin gab es aber bereits schöne Ausblicke auf die südliche Westküste Korsikas:
Die Fahrt dauerte nur etwas weniger als eine halbe Stunde und war nicht so holprig wie die zum Balistra-Strand. Dafür musste man vom abgestellten Auto aus etwa noch 10 Minuten gehen. Dann kam der Strand Stagnolu in Sicht:
Ein schöner, sichelförmiger Strand, eingefasst von zwei felsigen Landzungen. Es gab etwas Seegras, aber ansonsten war das Wasser schön und der Strand fiel sehr flach ins Meer ab.
Ich bin aber zunächst noch etwas weiter gegangen, um die Gegend zu erkunden. Dabei bin ich an einigen kleinen Kiesbuchten vorbeigekommen, wie dieser:
Diese kleine Brücke über einen ausgetrockneten Wasserlauf war Teil eines Weges entlang der Küste:
Und auch hier gibt es reichlich Eidechsen:
Noch ein Foto des Stagnolu-Strandes von der anderen Seite.
Sartene und Umgebung
Dann ging es weiter in Richtung Sartene, eine Stadt weiter oben in den Bergen gelegen. Aber ich wollte nicht direkt fahren und habe mir eine kleine Straße an einem Fluss ausgesucht, die ich entlangfahren wollte. Die Straße wurde dann immer einsamer und ich war dann tief im Hinterland:
Anfangs sind mir noch ein paar Autos begegnet, dann nur noch zwei Radfahrer. Ich bin aber unbeirrt weitergefahren und war dann plötzlich in Mola:
Das ist dann wohl der Dorfplatz. Auf dem Foto sind bereits die meisten Häuser von Mola zu sehen. Hinten bei den Plastikstühlen saß eine ältere Dame, die vielleicht nicht nur den zweiten, sondern auch den ersten Weltkrieg noch erlebt hat. Sie fragte mich, ob ich mir die Kirche ansehen wolle. Das bejahte ich. Ich könne dann die zweite Tür nehmen und möge bitte danach wieder abschließen.
Weiter ging es die einsame Straße weiter und da ich eine neue Vorliebe für Steinbrücken habe, gehört auch diese Brücke zur Schilderung des Weges:
Schaut man den Hang zurück, lugt nur das kleine Kirchlein von Mola heraus:
Bei Fortsetzung der Fahrt passiert man einen Bergkamm und hat anschließend diesen Blick auf Sartène:
Durch die lange Expedition durch Mola bin ich dann recht spät in Sartène angekommen, so dass nur Zeit für ein paar Schnappschüsse auf die Stadt blieben:
Palombaggia
6. Tag, Donnerstag, 5. September, 2019
Palombaggia, Korsikas schönster Strand, sagt man. Da wollten wir natürlich auch einmal hin, zumal er nur etwa eine halbe Stunde von uns entfernt liegt, nämlich auf halbem Wege bis Porto Vecchio. Eigentlich sind es mehrere Strände und wir waren erst auf dem nördlichsten und später noch auf dem südlichsten Abschnitt. Hier also zunächst der nördlichste:
So sieht er also aus, der Palombaggia, mit hübschem Piniensaum im Hintergrund. Der Sand ist schön feinsandig, und es geht sehr flach ins Wasser. Der eigentliche Strand, also der Sandstreifen, ist ziemlich schmal und man ist nicht alleine. Vieles vom direkten Hinterland ist mit mehr oder weniger exklusiven Grundstücken zugepflastert, aber es ist wohl kontrolliert gebaut worden. Jedenfalls wurde so gebaut, dass der Pinienwald erhalten geblieben ist und auch weiterhin das Landschaftsbild prägt, wie das folgende Foto zeigt.
Wie auch schon auf dem ersten Foto am Rande zu erkennen ist, schmücken auch ein paar Felsformationen den Strand. Dazu zeigt das folgende Foto einen Ausschnitt:
Auf der Suche nach einem Restaurant sind wir dann noch zum südlichen Teil gekommen:
Die Leere täuscht, denn es ist schon nach 19:00, so dass die meisten Besucher den Strand bereits wieder verlassen haben. Auch wir haben schon den Strand verlassen, aber nur bis zum Restaurant am Strand mit Blick aufs Meer:
Hahnenpiss und Kühe
7. Tag, Freitag, 6. September, 2019
Cascade de Piscia de Gallo
Nach dem Strandtag gestern und der Wettervorhersage für viel Wind haben wir uns für eine Wanderung zum „Cascade de Piscia de Gallo“, also zum Wasserfall namens „Hahnenpiss“ entschieden.
Zunächst war aber fast eine Stunde Autofahrt nötig, davon über die Hälfte über Serpentinen. Unterwegs gab es dafür gute Ausblicke auf Porto Vecchio und seine Bucht:
Den im Reiseführer angegebenen Startpunkt (großer Parkplatz mit Snackbar) haben wir erst nicht gefunden, weil wir ihn früher erwartet haben. Dann war er aber doch da, der große Parkplatz, kostete 4 Euro und wir waren nicht alleine.
Die Wanderung sollte 45 Minuten hin und 45 Minuten zurück dauern, was sehr sportlich gerechnet ist. Landschaftlich war es sehr reizvoll. Es ging in lichtem Wald los, der sich dann noch weiter lichtete bis eine felsige Landschaft vorherrschte.
Einige Wanderer hatten wohl Langeweile und haben diese Steintürmchen gebaut:
Ein anderer Baumeister hat aber nur zwei Steine übereinander hinbekommen:
Es gab auch einige Bäche, die sich einen Weg durch den Fels gebahnt haben und da das Wasserplätschern eine magische Anziehungskraft hat, sind wir auch zu einem hinunter gekraxelt.
Irgendwo muss das Wasser ja herkommen, das den Hahnenpiss schließlich speist. Und so sieht er nun aus, der Wasserfall:
Das Wasser sammelt sich in einem Gumpen, von dem aus es weiterfließt. In dem bin ich auch geschwommen. Es ist aber eine kleine Herausforderung, tatsächlich bis zum Gumpen abzusteigen. Für die Badelatschen-Fraktion ist das dann definitiv nichts mehr.
Kühe
Die Wanderung, mit An- und Abreise, war im Grunde tagfüllend. Dennoch war heute der Tag der Kühe. Eine Kuh, es ist wohl ein Bulle, nutzt einen Teil unseres Strandzugangs selbst auch als Wanderweg. Das konnte man schon diversen Spuren entnehmen. Heute morgen zeigte sie/er sich aber persönlich direkt neben dem Abgang vom Parkplatz…
… und dann abends am Strand:
Noch etwas ungewöhnlicher war für uns, eine Kuh zwischen den Serpentin-Kurven auf der Straße zu finden:
Abholtag
8. Tag, Samstag, 7. September, 2019
Heute war Abholtag für Vivien und Pascal, die für die zweite Woche nachgekommen sind. Wir haben dazu erst einen kleinen Strand nördlich von Porto-Vecchio besucht, er hieß“ Padulo Tortu“, und dann bin ich weiter nach Bastia gefahren, um die beiden abzuholen. Unterwegs ist mir noch das folgende Bergdorf aufgefallen:
Habe noch nicht herausbekommen, wie es heißt.
Nach dem abendlichen Gang zum Schwimmen haben mich noch ein paar Libellen zum Fotografieren animiert, weil sie im Gegenlicht interessant aussahen:
Strandtag
9. Tag, Sonntag, 8. September, 2019
Nach dem morgendlichen Bad im Meer musste dann plötzlich einiges per Mail zu Hause geklärt werden. Bei recht starkem Wind aus West bot sich eh unsere Bucht (Golfu di Rondinara) als etwas geschütztere Bucht an. Als Foto kann ich nur unseren Rondinara-Strand am Morgen anbieten:
Bonifacio
10. Tag, Montag, 9. September, 2019
Gulfo di Rondinara
Bonifacio war geplant, aber nicht den ganzen Tag. So ging es zunächst wieder an unseren Hausstrand, am Gulfo di Rondinara.
Die ersten Aufnahmen sind aber bereits vor dem Frühstück nach meinem morgendlichen Schwimmen entstanden. Das vorige Foto zeigt dabei den Hauptstrand vor dem Massenansturm der Badegäste und das folgende eine kleine Nebenbucht.
Nach dem Frühstück wurden die neuen Schnorchelmasken ausprobiert.
Ich habe mich danach auf den Weg gemacht, die Halbinsel zu erkunden, die den Gulfo di Rondinara von Süden einfasst. Die Halbinsel ist ziemlich zerklüftet, aber es gibt ein paar kleinere Kiesbuchten, wie die folgende.
Recht häufig waren auch einige Libellen zu beobachten und in einem Fall konnte ich nicht widerstehen, nochmals Fotos von ihnen zu machen.
Der folgende Steg war natürlich am Hauptstrand.
Bonifacio
Mutig haben wir uns nach dem Strandbesuch nach Bonifacio aufgemacht, denn dort waren Windgeschwindigkeiten bis 13m/s angesagt. Das entspricht etwa der Windstärke 6.
Bonifacio hat eine Oberstadt, die das historische Zentrum bildet und oben auf dem Kalk-Sandstein-Felsen gebaut ist, und eine Unterstadt, also der neuere Rest, einschließlich die Marina. Meist parkt man unten und erhält einen Blick auf den Hafen mit dem Fels mit Oberstadt im Hintergrund.
Zur Oberstadt kann man über eine große breite Treppe aufsteigen und kommt direkt an den Rand der Klippe mit Blick auf die Steilküste:
Die Häuser sind teilweise sehr nah am Abgrund gebaut:
Die Oberstadt, die man durch ein Tor in der Festungsmauer erreicht, ist durch schmale Gassen geprägt …
… in denen auch die Wäsche zum Trocknen vor die Fenster gehängt wird.
Den Abschluss unseres Besuchs sollte eine Abendessen bilden. Pascal hat LAN’K herausgesucht. Ein interessantes Restaurant, sehr geschmackvoll eingerichtet. Zur Einrichtung gehört auch diese Olivenpresse:
Wir hatten reserviert und das war auch notwendig. Der bedienende Inhaber, so jedenfalls unser Eindruck, sprach nur französisch, war dabei sehr authentisch. Pascal hat alle Gerichte der Karte übersetzen können und auch sonst die Kommunikation mit dem Kellner erfolgreich durchgeführt.
So ging eine schöner Abend in Bonifacio zu Ende.
Küstenwanderung
11. Tag, Dienstag, 10. September, 2019
Das Wetter war besser als angekündigt, nämlich mit weniger Wind als am Vortag, kein Regen statt dem angekündigten Regen von über 40mm (zum Vergleich: Jahresniederschlagsmenge in Bremen beträgt etwa 700mm, es sollte heute also etwa die Menge eines Monats fallen). Wir hatten also angenommen, dass heute kein klassischer Strandtag ist und haben uns für eine Wanderung nordwestlich von Bonifacio entschieden, in Sichtweite von Bonifacio.
Im Wesentlichen war es eine Wanderung zu zwei großen schönen Buchten, die auch zum Baden einladen, nämlich zum „Plage de Paragand“ und von dort weiter zum „Plage de Fazzio“, und zurück. Start- und Zielpunkt war ganz in der Nähe der Ermittage de la Trinite. Das lag recht hoch und somit bot der Weg am Anfang einen Weitblick bis Bonifacio:
Die erste Bucht hieß „Plage de Paragand“ und war weit in die Landschaft eingeschnitten:
Dahin ging es vorbei an ein paar kleinen Buchten, wie dieser:
Der Wanderweg an der Küste war gut ausgebaut bzw. gut ausgetreten. Zum „Plage de Paragand“ führt schließlich eine kleine Brücke, die vielleicht benötigt wird, wenn Korsikas Bäche mehr Wasser führen:
Die zweite Bucht ist der „Plage de Fazzio“ …
… tief eingeschnitten in den Kalk-Sandstein:
Jedes Mal waren wir auch schwimmen und schnorcheln. Auf dem Rückweg haben wir unsere letzte Bade- und Schnorchelpause in dieser kleinen Bucht eingelegt:
Hinterland
12. Tag, Mittwoch, 11. September, 2019
An diesem Mittwoch habe ich mich für eine Erkundung des Hinterlandes entschieden. Als Ziel zur Orientierung habe ich eine Genuesenbrücke aus gewählt (s.u.). Zunächst ging es dafür durch eher landwirtschaftlich genutzte Flächen, sofern das steinige Land überhaupt zur Landwirtschaft genutzt werden kann.
Eine Nutzung ist die Korkgewinnung, bei der die Korkeichen im Bereich des Stammes abgeschält werden. Das wächst dann wohl in ein paar Jahren wieder nach:
Teilweise gibt es Korkeichenplantagen:
Die Straßen sind teilweise ebenfalls von Korkeichen eingefasst. Es gibt dabei aber auch sehr viele Trockensteinmauern, wie es auch auf manch anderen Mittelmeerinseln bekannt ist und auch in Apulien häufig war, allerdings ohne Korkeichen.
Ich war dann recht schnell wieder an der Westküste, mit Blick auf eine weitere traumhafte Bucht, nämlich der Plage de Roccapina:
Unterwegs hab ich noch eine weitere zugewucherte und zugemüllte Brücke entdeckt, nämlich an der Gabelung der N196 und der D250:
Und wieder konnte ich nicht wiederstehen, eine der vielen Eidechse zu fotografieren, weil sie mich doch so treu angesehen hat:
Das eigentliche Etappenziel war aber diese Genuesenbrücke, die in der Nähe von Sartène zu finden ist:
Für den Rückweg habe ich dann eine Route durch das Alta-Rocca über Levie vorgesehen. Die führte vorbei an dem malerischen Ort Saint Lucie de Tallano:
Levie machte für mich den Eindruck eines „richtigen“ Ortes, in dem es spielende Kinder gab und ältere Herren auf dem Parplatz ihrer Boule-Passion nachgingen. Hier ein Blick auf Levie:
Dann sind mir noch ein paar kleine Schweine am Straßenrand begegnet:
Die sahen doch recht süß aus:
Und einen km weiter gleich die nächsten, die schon deutlich größer waren:
Fiumicelli
13. Tag, Donnerstag, 12. September, 2019
Typisch für Korsika ist es, Flussbadestellen aufzusuchen und ein Bad im klaren Wasser zu nehmen. Das muss nicht sehr kalt sein. Ein Überblick über solche Flussbadestellen auf Korsika liefert Paradisu.de.
Wir haben uns dann für den Fiumicelli entschieden, der eher als Bach denn als Fluss zu bezeichnen ist. Das ist die Nr. 1 in der obigen Übersicht auf Paradisu.de. Direkt bei der Straßenbrücke über den Fiumicelli geht es los.
Ein kleiner Parkplatz ist direkt bei der Brücke und wenn der voll ist, muss man einen an der Straße suchen. Man steigt dann gleich zum Bach hinunter und sieht besser früh als spät ein, dass der beste Weg aufwärts entlang des Flusses ist. Nach etwa 10 Minuten kommt man an das erste malerische Becken:
Dieses malerische Becken ist aber auch ein Hindernis und muss zumindest auf einem kurzen Stück durchschwommen werden:
Also zieht man die Badesachen an und los geht es. Wenn man gut geplant hat, wie ich, kann man die Sachen in wasserfeste Beutel packen und beim Schwimmen mit durchs Wasser nehmen (siehe nachfolgend der rote Sack).
Tatsächlich war es aber auch an diesem 12. September warm genug, dass man eigentlich gar nichts brauchte, jedenfalls kein Handtuch. Man hätte das Gepäck also auch vor dem ersten Schwimmbecken deponieren können. Das haben wir für für einen Teil unserer Sachen auch gemacht. Nur Wertsachen, Handy und/oder Fotoapparat sollten natürlich mit.
Nach der ersten, kurzen Schwimmstrecke gab es eine kleine Kletterei, die aber keinerlei alpine Erfahrung voraussetzte:
Und dann war auch bald der erste Gumpen erreicht, in den man auch vom Felsen hineinspringen konnte:
Zum Schwimmen war das wohl der schönste Gumpen, es geht aber auch noch weiter …
… und man kommt dann zu diesem Abschnitt des Fiumicelli mit der charakteristischen Felsformation, die wie ein herunter hängender Tropfen aussieht:
Auch unter diesem Tropfen muss man teilweise schwimmen, …
… um weiter bzw. zurückzukommen:
Zum Abschluss noch der Sprunggumpen ohne Leute:
Diese kleine, oder eine ähnliche Fluss-Tour, ist jedenfalls zu empfehlen.
Bastia
14. Tag, Sonntag, 13. September, 2019
Da wir nicht am Abflugtag die lange Fahrt nach Bastia machen wollten, sind wir am Vortag angereist und hatten daher noch den Nachmittag und Abend, Bastia zu genießen und es war tatsächlich ein Genuss.
Bastia liegt am Rande der Berge mit Blick auf die Berge und hat in der Innenstadt recht viele mehrstöckige Mehrfamilienhäuser, teilweise mit Charme, soweit sie gepflegt sind. Das hat uns etwas an Bari erinnert.
Teilweise gab es recht eng wirkende Gassen.
Der zentrale Platz von Bastia ist der Place Saint Nicola. Dort steht auch eine Statue von Napoleon, mit Blick auf den Fährhafen.
Der Platz selbst war leider nicht sehr fotogen, da er voller Zeltbuden stand. Stattdessen fand ich den korsichen Spezialitätenladen ansprechend:
Bastia kam uns aus vielen Gründen wie eine Stadt zum Leben vor, die nicht nur voller Touristen war. Ein Grund war dass es viele spielende Kinder gab, bis zum späten Abend:
Andere Plätze wurden von den vielen Restaurants genutzt und Livebands haben aufgespielt …
… nicht nur auf dem großen Platz sondern auch in einer kleineren Seitenstraße. Das war einfach eine tolle Atmosphäre.
Besonders hübsch ist der Blick auf den alten Hafen …
… an dem uns auch dieses Stillleben begegnet ist:
Am alten Hafen haben wir dann auch gegessen, mit diesem wunderbaren Blick auf den Hafen:
Damit hat unser Urlaub in Korsika zu einem guten Abschluss gefunden.
Mal wieder ein schöner und gleichzeitig abwechslungsreicher Urlaub.














































































































